Bewertung:

Das goldene Haus von Salman Rushdie ist eine komplexe Erzählung, die das Leben einer Familie aus Mumbai unter neuen Identitäten in Amerika vor dem Hintergrund zeitgenössischer Themen und politischer Symbolik beleuchtet. Die Prosa ist oft wunderschön und vielschichtig, doch manche Leser empfinden sie aufgrund des komplizierten Stils und der politischen Untertöne als schwierig, was für diejenigen, die ein einfaches Vergnügen suchen, von der Geschichte ablenken kann. Die Resonanz ist gemischt: Es gibt Lob für Rushdies literarisches Können, aber auch Kritik wegen vermeintlicher politischer Voreingenommenheit und des Tempos der Erzählung.
Vorteile:⬤ Wunderschön geschrieben, mit reicher Prosa und komplexen Charakteren.
⬤ Beschäftigt sich auf anregende Weise mit zeitgenössischen Themen und Politik.
⬤ Faszinierende Charakterentwicklung und -tiefe.
⬤ Bietet eine einzigartige Perspektive auf den amerikanischen Traum und die Erfahrung von Einwanderern.
⬤ Enthält zahlreiche Filmverweise und Anspielungen, die Filmliebhaber ansprechen.
⬤ Anspruchsvoller und dichter Schreibstil, der vielleicht nicht alle Leser anspricht.
⬤ Kann übermäßig politisch oder voreingenommen wirken, was einige Leser abschrecken könnte.
⬤ Das Tempo ist langsam und kann auf der Grundlage früherer Literatur repetitiv oder unoriginell erscheinen.
⬤ Einige Charaktere werden als unterentwickelt oder wenig interessant empfunden.
⬤ Eine Mischung aus brillanten Passagen und Abschnitten, die von den Lesern als ermüdend oder langweilig empfunden werden.
(basierend auf 298 Leserbewertungen)
Golden House
*Als der mächtige Immobilienmagnat Nero Golden unter mysteriösen Umständen in die USA einwandert, nehmen er und seine drei erwachsenen Kinder neue Identitäten an, indem sie „römische“ Namen annehmen, und ziehen in eine große Villa in der Innenstadt von Manhattan. Kurz nach der Amtseinführung von Barack Obama kommen er und seine Söhne, jeder für sich außergewöhnlich, an und etablieren sich schnell an der Spitze der New Yorker Gesellschaft.
Die Geschichte der Familie Golden wird aus der Sicht ihres Nachbarn und Vertrauten Rene aus Manhattan erzählt, einem aufstrebenden Filmemacher, der in den Goldens das perfekte Thema findet. Rene schildert den Untergang des Hauses Golden: das hohe Leben des Geldes, der Kunst und der Mode, einen Geschwisterstreit, eine unerwartete Metamorphose, die Ankunft einer schönen Frau, Verrat und Mord und weit weg, in ihrer verlassenen Heimat, eine anständige Geheimdienstarbeit. Unter Berufung auf Literatur, Popkultur und Kino spinnt Rushdie die Geschichte des amerikanischen Zeitgeistes der letzten acht Jahre und trifft dabei jeden Nerv: den Aufstieg der Birther-Bewegung, der Tea Party, von Gamergate und Identitätspolitik, die Gegenreaktion auf politische Korrektheit, den Aufstieg des Superheldenfilms und natürlich das Auftauchen eines rücksichtslos ehrgeizigen, narzisstischen, mediengewandten Bösewichts mit Make-up und gefärbten Haaren.
In einer neuen Weltordnung der alternativen Wahrheiten hat Salman Rushdie den ultimativen Roman über Identität, Wahrheit, Terror und Lügen geschrieben. Ein brillanter, herzzerreißender realistischer Roman, der nicht nur unheimlich vorausschauend ist, sondern auch einen der größten Geschichtenerzähler der Welt auf dem Höhepunkt seines Könnens zeigt.