Bewertung:

Robert Graves' „Homers Tochter“ ist ein historischer Roman, der eine interessante Neuinterpretation der Odyssee aus der Sicht der Prinzessin Nausicaa darstellt, die möglicherweise deren Autorin war. Das Buch bietet lebendige Beschreibungen des antiken griechischen Lebens und erforscht Themen wie die Stimme der Frau in einer von Männern dominierten Gesellschaft. Einige Leser fanden jedoch, dass es der Erzählung an Tiefe mangelt und der Ton unpersönlich ist.
Vorteile:⬤ Fesselnde und unterhaltsame historische Fiktion.
⬤ Lebendige Beschreibungen des antiken Griechenlands und seiner Mythologie.
⬤ Starke feministische Themen und eine kluge Erzählperspektive.
⬤ Temporeich und anregend für diejenigen, die mit der Odyssee vertraut sind.
⬤ Fesselnde Prämisse über die Urheberschaft der Odyssee.
⬤ Einigen Lesern fehlte es dem Buch an Tiefe.
⬤ Der Erzählton kann unpersönlich und distanziert wirken.
⬤ Langsamer Anfang, besonders im Vorwort.
⬤ Manche Ausgaben leiden unter dem kleinen Schriftbild, das die Lesbarkeit erschwert.
⬤ Nicht alle fanden die Figur der Nausicaa ansprechend oder sympathisch.
(basierend auf 21 Leserbewertungen)
Homer's Daughter
In Homers Tochter lässt Robert Graves die Odyssee neu entstehen.
Diese kühne Nacherzählung des antiken Epos stellt sich vor, dass ihr Autor nicht der blinde und bärtige Homer der Legende war, sondern eine junge Frau in Westsizilien, die sich Nausicaä nennt. In Robert Graves' Worten ist Homers Tochter „die Geschichte eines temperamentvollen und religiös gesinnten sizilianischen Mädchens, das den Thron ihres Vaters vor der Usurpation, sich selbst vor einer geschmacklosen Ehe und ihre beiden jüngeren Brüder vor dem Abschlachten rettet, indem es kühn die Dinge in die Hand nimmt, anstatt still zu sitzen und auf das Beste zu hoffen“.