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Facing the Rising Sun: African Americans, Japan, and the Rise of Afro-Asian Solidarity
Die überraschende Allianz zwischen Japan und den pro-Tokyo-Afrika-Amerikanern im Zweiten Weltkrieg
Im November 1942 erwartete in East St. Louis, Illinois, eine Gruppe von Afroamerikanern, die an militärischen Übungen teilnahmen, sehnsüchtig eine japanische Invasion der USA - eine Invasion, der sie sich anschließen wollten. Seit dem Aufstieg Japans zur Supermacht weniger als ein Jahrhundert zuvor hatten Afroamerikaner über Klassen- und ideologische Grenzen hinweg die asiatische Nation begrüßt, nicht zuletzt, weil sie der Meinung waren, dass ihre Existenz die allgegenwärtige Vorstellung von der "weißen Vorherrschaft" untergrub. Zu den Befürwortern gehörten Booker T. Washington, Marcus Garvey und insbesondere W. E. B. Du Bois.
Facing the Rising Sun erzählt die Geschichte der weit verbreiteten Pro-Tokio-Stimmung unter Afroamerikanern während des Zweiten Weltkriegs und vertritt die These, dass die Solidarität zwischen den beiden Gruppen die Kriegsanstrengungen der USA erheblich beeinträchtigt hat. Gerald Horne zeigt, dass schwarze Nationalisten verschiedener Couleur die Vorhut dieses Trends waren - darunter Anhänger von Garvey und der Vorläufer der Nation of Islam. Viele von ihnen bezeichneten sich selbst als "Asiaten", nicht als Afrikaner. Nach dem Zweiten Weltkrieg starb die japanisch beeinflusste "afro-asiatische" Solidarität nicht aus, sondern war vielmehr ein Vorbote von Dr. Martin Luther Kings Verbindung zu Gandhis Indien und der Faszination der schwarzen Nationalisten für das maoistische China und das Vietnam von Ho nach den 1970er Jahren.
Auf der Grundlage umfassender Recherchen, einschließlich der Prozessprotokolle der pro-Tokio-Afrikaner, die während des Krieges vor Gericht standen, sowie von Kongressarchiven und Aufzeichnungen der Negerpresse, bietet dieses Buch auch einen wesentlichen Hintergrund für das, was viele Analysten als das kommende "asiatische Jahrhundert" betrachten. Facing the Rising Sun ist ein aufschlussreicher Einblick in den Kampf der schwarzen Nationalisten um globale Einflussnahme und neue Verbündete und bietet eine komplexe, ganzheitliche Perspektive auf eine schmerzhafte Periode in der afroamerikanischen Geschichte und einen einzigartigen Einblick in die Bedeutung von "der Feind meines Feindes ist mein Freund".