Bewertung:

Die Rezensionen zu „Stoner“ heben die tiefgründige Charakterstudie von William Stoner hervor, einem Akademiker, der ein ruhiges, oft enttäuschendes Leben führt. Das Buch glänzt durch seinen lyrischen Stil und seine emotionale Tiefe, indem es Themen wie Liebe, Verlust und die Kämpfe eines gewöhnlichen Lebens in der akademischen Welt erforscht. Die Leserinnen und Leser schätzen die nachvollziehbaren und menschlichen Elemente von Stoners Reise, auch wenn manche die Erzählung zu düster finden und ihr ein dramatischer Bogen fehlt.
Vorteile:Reichhaltige Charakterentwicklung, lyrische und einfühlsame Prosa, tiefgründige Erforschung des gewöhnlichen Lebens, nachvollziehbare Themen für die Leser, aufschlussreicher Kommentar zur akademischen Welt, bewegende Darstellung des Durchhaltevermögens im Angesicht von Widrigkeiten.
Nachteile:Die Erzählung könnte als düster oder deprimierend empfunden werden, einige Leser finden das Fehlen eines dramatischen Bogens unbefriedigend, die passive Natur des Protagonisten könnte einige frustrieren, und das Tempo könnte manchmal langsam wirken.
(basierend auf 2794 Leserbewertungen)
Stoner
William Stoner wird Ende des neunzehnten Jahrhunderts in eine arme Bauernfamilie in Missouri hineingeboren. Er wird an die staatliche Universität geschickt, um Agronomie zu studieren, verliebt sich aber stattdessen in die englische Literatur und nimmt das Leben eines Gelehrten an, das so ganz anders ist als die entbehrungsreiche Existenz, die er bisher kannte.
Doch im Laufe der Jahre erlebt Stoner eine Reihe von Enttäuschungen: Die Heirat in eine "anständige" Familie entfremdet ihn von seinen Eltern; seine Karriere gerät ins Stocken; seine Frau und seine Tochter wenden sich kalt von ihm ab; eine transformierende Erfahrung einer neuen Liebe endet unter Androhung eines Skandals. Immer tiefer in sich gekehrt, entdeckt Stoner das stoische Schweigen seiner Vorfahren wieder und wird mit einer essenziellen Einsamkeit konfrontiert.
John Williams' leuchtender und tief bewegender Roman ist ein Werk von stiller Vollkommenheit. William Stoner entpuppt sich darin nicht nur als archetypischer Amerikaner, sondern auch als unwahrscheinlicher existenzieller Held, der sich wie eine Figur in einem Gemälde von Edward Hopper von einer unerbittlichen Welt abhebt.