Bewertung:

Das Buch bietet eine kritische Auseinandersetzung mit künstlicher Intelligenz und argumentiert gegen die mythologisierte Wahrnehmung der Fähigkeiten von KI. Es betont, dass KI zwar beeindruckende Aufgaben erfüllen kann, aber keine echte Intelligenz besitzt, da es ihr an Verständnis und Kontext fehlt. Der Autor, Harry Collins, präsentiert zugängliche Argumente, obwohl einige Leser die Behandlung als zu wissenschaftlich oder repetitiv empfanden.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und gut geschrieben
⬤ auch für Anfänger verständlich
⬤ wirft wichtige ethische Fragen zur KI auf
⬤ regt zum kritischen Denken an
⬤ enthält anregende Beispiele und Gedankenexperimente
⬤ dient als Gegenpol zum KI-Hype.
⬤ Kann sich für Gelegenheitsleser zu wissenschaftlich anfühlen
⬤ einige Leser wünschten sich mehr technische Tiefe oder Kürze
⬤ gelegentlich repetitiv
⬤ nicht ansprechend für diejenigen, die einen Fokus auf KI in der Fiktion statt in der Realität erwarten
⬤ einige könnten es als zu kritisch und unausgewogen empfinden.
(basierend auf 19 Leserbewertungen)
Artifictional Intelligence: Against Humanity's Surrender to Computers
Die jüngsten verblüffenden Erfolge im Bereich der maschinellen Intelligenz, bei denen eine Technik namens "Deep Learning" zum Einsatz kommt, scheinen die Grenze zwischen Mensch und Maschine zu verwischen wie nie zuvor. Stehen Computer an der Schwelle zu einer solchen Intelligenz, dass sie den Menschen überflüssig machen werden? Harry Collins vertritt die Ansicht, dass wir uns selbst voraus sind und uns in Bildern einer fantastischen Zukunft verfangen, die in fiktiven Darstellungen erträumt wird.
Die größere gegenwärtige Gefahr besteht darin, dass wir die sehr realen Grenzen der künstlichen Intelligenz aus den Augen verlieren und uns bereitwillig von dummen Computern versklaven lassen: die "Kapitulation". Indem er die Feinheiten des Sprachgebrauchs und der Bedeutung seziert, zeigt Collins, wie weit wir noch gehen müssen, bevor wir zwischen dem sozialen Verständnis von Menschen und Computern unterscheiden können.
Wenn so viel auf dem Spiel steht, müssen wir die Messlatte höher legen: Wir müssen "Intelligenz" neu denken und ihre inhärente soziale Grundlage erkennen. Nur wenn das maschinelle Lernen in diesem Punkt erfolgreich ist, können wir uns dazu beglückwünschen, künstliche Intelligenz geschaffen zu haben.