Bewertung:

Die Novelle „Weizen in der Klinge“ von Colette erforscht die Komplexität der Teenagerliebe zwischen Philippe und Vinca vor dem Hintergrund der ländlichen Bretagne in den frühen 1920er Jahren. Es bietet lyrische Beschreibungen der Natur und tiefe psychologische Einblicke in die Gefühle der Heranwachsenden. Die Leserinnen und Leser schätzen den schönen Schreibstil und die thematische Resonanz, auch wenn einige die Prosa als zu beschreibend und gelegentlich veraltet empfinden.
Vorteile:⬤ Wunderschön geschrieben mit lyrischen Beschreibungen und poetischer Sprache.
⬤ Bietet tiefe psychologische Einblicke in die Gefühle und Beziehungen Heranwachsender.
⬤ Reich an sinnlichen Details über die natürliche Umgebung und das Landleben.
⬤ Fängt die Komplexität der jungen Liebe auf nachvollziehbare Weise ein.
⬤ Bietet eine nostalgische Verbindung zu jugendlichen Erfahrungen und zeitlosen Themen.
⬤ Einige Leser finden die Prosa zu detailliert und beschreibend, so dass es sich eher wie eine „Bestandsaufnahme“ anfühlt, als dass es fesselt.
⬤ Der Schreibstil wirkt auf einige moderne Leser veraltet.
⬤ Bestimmte Entwicklungen der Handlung werden als abrupt oder widersprüchlich empfunden.
⬤ Einige finden, dass die vermittelten Gefühle minimal und uninteressant sind.
⬤ Einige Leser haben den hohen Preis im Verhältnis zur Anzahl der Seiten bemängelt.
(basierend auf 33 Leserbewertungen)
„Ihr Freund tauchte plötzlich unter, packte einen Fuß von Vinca und zog sie unter die Welle. Sie tranken zusammen, tauchten wieder auf, spuckten, schnauften und lachten, als hätten sie vergessen, sie ihre von der Liebe zu ihrem Kindheitsgefährten gequälten Fünfzehnjährigen, er seine dominanten Sechzehnjährigen, seine Verachtung als hübscher Junge und seine Ansprüche als frühreifer Hausbesitzer.
„Jeden Sommer treffen sich Philippe und Vinca in der Bretagne in einem Haus, das ihre Spiele und ihre unbekümmerte Komplizenschaft beherbergt. Doch die Kindheit verschwindet und macht Platz für die Adoleszenz und die trüben und neuen Gefühle, die zu diesem Alter gehören. Leid, Verrat und eine geheimnisvolle Dame in Weiß brechen Phils Treue und verwirren Vincas klare Seele.
Der 1923 veröffentlichte Roman „Der Weizen im Gras“ war aufgrund seiner Kühnheit und seines Nonkonformismus ein Erfolg. Der Skandal ist heute nicht mehr angebracht, aber unter Colettes Werken bleibt die Geschichte von Phil und Vinca der subtilste und treffendste Roman über das Ende der Kindheit.