Bewertung:

Larry McMurtrys neueste Memoiren haben bei den Lesern gemischte Kritiken geerntet. Während viele seine fesselnde Erzählweise und seine glaubwürdige Stimme schätzen, kritisieren andere das Buch als dünn und wenig tiefgründig im Vergleich zu seinen früheren Werken. Die Memoiren geben Einblicke in McMurtrys Leben und seine Erfahrungen in Hollywood, wurden aber je nach Erwartungshaltung des Lesers entweder als unterhaltsame Lektüre oder als oberflächlicher Bericht empfunden.
Vorteile:⬤ Fesselnder Erzähl- und Gesprächsstil.
⬤ Bietet interessante Leckerbissen über Hollywood und bekannte Persönlichkeiten.
⬤ Fängt persönliche Reflexionen und Humor ein und sorgt so für ein angenehmes Lesevergnügen.
⬤ McMurtrys Fans finden es nachvollziehbar und schätzen seinen Schreibstil insgesamt.
⬤ Viele beschreiben das Buch als dünn, sowohl vom Inhalt als auch von der Länge her.
⬤ Kritik an mangelnder Organisation und Tiefe im Vergleich zu seinen früheren Memoiren.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dass es die Gelegenheit verpasst, auf wichtige Erfahrungen detaillierter einzugehen.
⬤ Einige finden das Buch nicht erinnerungswürdig und enttäuschend, insbesondere als abschließende Memoiren.
(basierend auf 35 Leserbewertungen)
Pod Hollywood: A Third Memoir
Eine Sache, die mir an Hollywood immer gefallen hat, ist die Schnelligkeit. Die gesamte Branche hängt bis zu einem gewissen Grad von der Talentsuche ab. Die Hunderte von Agenten, Studiobetreibern und Produzenten, die durch die Straßen von Los Angeles streifen, lassen nur sehr wenige Talente an sich vorbeiziehen.
In diesem letzten Teil der Memoiren-Trilogie, zu der auch Books and Literary Life gehört, wendet sich Larry McMurtry, der Meister der aufsehenerregenden Anekdote (O: The Oprah Magazine), mit seinem eigenen scharf beobachtenden Auge seiner Achterbahn-Romanze mit Hollywood zu. Sowohl als Schöpfer zahlreicher Werke, die von anderen erfolgreich für Film und Fernsehen adaptiert wurden ("Terms of Endearment", "Lonesome Dove" und der für den Emmy nominierte "The Murder of Mary Phagan"), als auch als Autor von Drehbüchern wie "The Last Picture Show" (mit Peter Bogdanovich), "Streets of Laredo, und dem Oscar-prämierten Brokeback Mountain (beide mit seiner langjährigen Schreibpartnerin Diana Ossana), hat McMurtry alle Triumphe und Frustrationen erlebt, die Tinseltown einem Schriftsteller zu bieten hat, und er erzählt sie mit einer Stimme, die nicht von Sentimentalitäten gefesselt ist und dennoch von seinem charakteristischen schiefen Humor geprägt ist.
Angefangen mit seinem plötzlichen Einstieg in die Welt des Films als Autor von Horseman, Pass By - 1963 mit Paul Newman in der Hauptrolle in Hud verfilmt - verwöhnt McMurtry die Leser mit Anekdoten, in denen er mit Cybill Shepherd Händchen hält, Jennifer Garners Vorsprechband ansieht und immer wieder bei Chasen's zu Mittag isst. Sowohl McMurtry-Fans als auch Hollywood-Hoffnungen werden auf diesen Seiten viel zu schätzen wissen, denn McMurtry beleuchtet das Leben hinter den Kulissen von Amerikas Traumfabrik.