Bewertung:

In den Rezensionen zu Larry McMurtrys Buch wird eine Mischung aus wunderschönem Schreibstil, tiefen persönlichen Reflexionen und Themen rund um den amerikanischen Westen und die Liebe zur Literatur hervorgehoben. Während viele Leser von der emotionalen Tiefe und der nachvollziehbaren Erzählweise berührt waren, empfanden einige die Struktur als etwas konstruiert und repetitiv. Insgesamt wird das Buch für seine introspektive Natur und seine Verbindung zur texanischen Kultur gelobt.
Vorteile:Wunderschön geschrieben und emotional bewegend, für Leser mit ähnlichen Erfahrungen nachvollziehbar, aufschlussreiche Reflexionen über das Leben und die Literatur, starke Verbindung zum amerikanischen Westen, angenehme Memoirenqualität, gute Mischung aus Nostalgie und Geschichte.
Nachteile:Einige empfanden die Struktur als konstruiert und selbstbewusst künstlerisch, gelegentliche Wiederholungen in den Themen, möglicherweise nicht ansprechend für Leser, die mit der texanischen Kultur oder McMurtrys Themen nicht vertraut sind, und die Angst vor enttäuschenden Folgebänden.
(basierend auf 84 Leserbewertungen)
Walter Benjamin at the Dairy Queen: Reflections on Sixty and Beyond
In einem klaren, brillanten Sachbuch hat Larry McMurtry ein Familienporträt verfasst, das auch ein größeres Porträt von Texas selbst ist, wie es war und wie es geworden ist. Anhand eines Essays des deutschen Literaturkritikers Walter Benjamin, den er zum ersten Mal in Archer City's Dairy Queen gelesen hat, untersucht McMurtry die kleinstädtische Lebensweise, die durch das große Öl und die große Viehzucht fast zerstört wurde.
Er preist die Tugenden von allem, vom Limetten-Dr. Pepper bis zur verlorenen Kunst des mündlichen Geschichtenerzählens, und beschreibt die brutale Wirkung der schieren Weite und Leere der texanischen Landschaft auf die Texaner, den Niedergang des Cowboys und die Realität und den Mythos des Grenzlandes.
McMurtry schreibt offen und mit viel Gefühl über seine eigenen Erfahrungen als Schriftsteller, als Elternteil und als Herzpatient, und er legt geschickt das Rohmaterial offen, das ihm half, sein Lebenswerk zu formen: die Schaffung eines riesigen, ehrgeizigen, fiktiven Panoramas von Texas in Vergangenheit und Gegenwart. Dabei lässt McMurtry seine Leser immer wieder an seine allumfassende, grenzenlose Liebe zur Literatur und zu Büchern erinnern.