Bewertung:

Das Buch bietet eine anregende Einführung in die Ideen des französischen politischen Philosophen Jacques Rancière und konzentriert sich dabei auf Themen wie die Emanzipation der Arbeiter, das Verhältnis zwischen Politik und Kunst und die Komplexität der Demokratie. Es präsentiert Rancières Gedanken in einem ansprechenden Interviewformat, das komplexe philosophische Ideen leichter zugänglich macht, auch wenn ein gewisser Kontext für das vollständige Verständnis erforderlich sein kann.
Vorteile:Das Buch wird als reizvoll, aufschlussreich und anregend beschrieben. Es befasst sich eingehend mit Themen wie Klasse, Politik und künstlerischem Ausdruck und regt zu Diskussionen an, die zum Nachdenken anregen. Das Gesprächsformat wird dafür gelobt, dass es komplexe Ideen zugänglicher und verständlicher macht. Es wird all jenen empfohlen, die ein tieferes Verständnis gesellschaftlicher Konflikte und moderner philosophischer Diskussionen suchen.
Nachteile:Einige Leser könnten den Inhalt des Buches als dicht und anspruchsvoll empfinden, so dass Hintergrundwissen in politischer Philosophie erforderlich ist. Das Interviewformat kann den Eindruck erwecken, einem laufenden Gespräch beizuwohnen, das möglicherweise zusätzlichen Kontext erfordert, um Rancières Ideen vollständig zu erfassen. Außerdem fehlt dem Buch ein konkreter Plan für gesellschaftliche Reformen, was bei manchen Lesern den Wunsch nach mehr wecken könnte.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Politics and Aesthetics
In diesem Buch untersucht der einflussreiche Philosoph Jacques Ranci re im Gespräch mit Peter Engelmann die dauerhafte Verbindung zwischen Politik und Ästhetik und vertritt die Auffassung, dass die Ästhetik die grundlegende Basis für soziale und politische Umwälzungen bildet.
Ausgehend von seiner Ablehnung des strukturalistischen Marxismus skizziert Ranci re die Entwicklung seines Denkens von seinen frühen Studien zur Arbeiteremanzipation bis zu seinen jüngsten Arbeiten über Literatur, Film und bildende Kunst. Anstatt die Ästhetik im engen Sinne der Betrachtung von Kunst oder Schönheit zu diskutieren, argumentiert Ranci re, dass die Ästhetik unser gesamtes „Regime der Erfahrung“ untermauert. Er zeigt, wie sich politische Beziehungen aus der sinnlichen Erfahrung entwickeln, wenn individuelle Gefühle und Wahrnehmungen zum Anliegen der Gemeinschaft als Ganzes werden. Da die Politik aus der „Aufteilung des Sinnlichen“ hervorgeht, wird die ästhetische Erfahrung zu einem radikal emanzipatorischen und egalitären Mittel, um diese Ordnung zu stören und die politische Realität zu verändern.
Dieses kurze Buch untersucht neue Formen emanzipatorischer Politik, die sich aus aktuellen Kunstpraktiken und sozialen Bewegungen ergeben, und ist für jeden interessant, der sich für zeitgenössische Kunst, Ästhetik, Philosophie und politische Theorie interessiert.