Bewertung:

Joseph Roths Novelle „Rebellion“ erzählt die Geschichte von Andreas Pum, einem Veteranen des Ersten Weltkriegs, der aufgrund einer Reihe unglücklicher Ereignisse, die seinen Glauben an Gott und die Gesellschaft in Frage stellen, in eine Abwärtsspirale gerät. Die Erzählung spiegelt Themen wie Hoffnung, Hilflosigkeit und die Zerbrechlichkeit der menschlichen Existenz wider und schildert einen Kampf gegen bürokratische Gleichgültigkeit und persönliches Unglück.
Vorteile:Die Leser loben Roths fesselnden Schreibstil, seine Fähigkeit, tiefe emotionale Resonanzen zu erzeugen, und seine einfühlsame Charakterisierung. Die Novelle gilt als schnelle und fesselnde Lektüre mit einer ergreifenden Botschaft, und viele finden Roths Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen heute so relevant wie in den 1920er Jahren. Roths einzigartige Perspektive und die Tiefe seiner Geschichten hinterlassen einen bleibenden Eindruck und ermutigen die Leser, weitere Werke von ihm zu lesen.
Nachteile:Einige Rezensenten erwähnen, dass der Protagonist Andreas Pum unsympathisch sein kann und dass das Tempo der Geschichte anfangs etwas langsam ist. Die Erzählung enthält Elemente von Sentimentalität und Melodramatik, die nicht allen Lesern gefallen dürften. Es gibt auch Kritik an der Manipulation der Charaktere, um Themen zu vermitteln, wobei einige Vergleiche mit anderen klassischen Werken bei manchen Lesern zu Enttäuschungen führen.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
Von Joseph Roth, einem allegorischen und doch entschieden modernen Romancier, stammt diese Geschichte über die Desillusionierung der Nachkriegszeit, die Grenzen des Glaubens und "das persönliche Schicksal, das vom blinden, zufälligen Funktionieren einer Maschine bestimmt wird, die von niemandem kontrolliert wird und für die niemand verantwortlich ist" (The New York Times). Als Andreas Pum aus dem Ersten Weltkrieg zurückkehrt, hat er zwar ein Bein verloren, aber einen Orden gewonnen.
Doch im Gegensatz zu seinen Leidensgenossen hält Pum an seinem unerschütterlichen Glauben an Gott, die Regierung und die Obrigkeit fest. Ironischerweise wird Pum nach einem Streit als Rebell inhaftiert, und alles, woran er geglaubt hat, gerät nun in Aufruhr.
In seinem rasanten Tempo fängt Rebellion den Zynismus und die Umwälzungen der Nachkriegsgesellschaft ein. Die jazzartige Kadenz vermischt sich mit sozialen Kommentaren zu einer klugen Parabel über Gerechtigkeit und Gesellschaft.