Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Tractates on the Gospel of John, 11-27
Von den 124 Traktaten, die Augustinus seiner Gemeinde in Hippo Regius übergab, bilden die ersten vierundfünfzig eine eigene Gruppe. Sie unterscheiden sich in Länge und Charakter von den übrigen Traktaten, enthalten viele chronologische Verweise und bestehen aus erbitterten Angriffen auf die Donatisten und andere Irrlehren. Die übrigen Traktate (55-124) sind kurz und enthalten keine chronologischen Bezüge zu früheren Traktaten. Gelehrte gehen davon aus, dass diese Traktate diktiert wurden, um sie später dem Volk vorzulesen, und nicht aus dem Stegreif vorgetragen wurden.
Dieser Band enthält die Traktate 11-27. In den Traktaten 11-16 setzt Augustinus den in den Traktaten 1-10 begonnenen Angriff auf die Irrlehren des Manichäismus, Donatismus und Pelagianismus fort. Ab dem siebzehnten Traktat konzentriert er sich jedoch stärker auf den Arianismus, eine trinitarische Irrlehre, deren Hauptaussage darin bestand, dass das göttliche Wesen unerschaffen, ungezeugt und einzigartig sei und dass Christus nicht der wahre Gott, sondern ein Geschöpf sei, das einen Anfang hatte. Augustinus wendet sich auch gegen kleinere christologische Irrlehren: die Apollinaristen, die behaupten, dass Christus nicht die vollständige menschliche Natur, sondern nur den Leib angenommen habe, und Photinus von Sirmium, der die Ansicht vertrat, dass Christus nur durch seine wunderbare Geburt eine Fülle von Gnade durch moralische Vollkommenheit erworben habe.
In diesen Traktaten verbindet Augustinus Schriftexegese, die Widerlegung von Irrlehren und theologische Überlegungen mit der geistlichen und moralischen Unterweisung seiner Gemeinde. "Suchet die Trennung im Vater und im Sohn, ihr werdet sie nicht finden.
Auch wenn du hoch aufgestiegen bist, wirst du sie nicht finden.
Wenn ihr etwas berührt habt, das über euren Verstand hinausgeht, dann findet ihr es nicht. Denn wenn du dich mit diesen Dingen beschäftigst, die der irrende Verstand für sich selbst macht, dann sprichst du mit deinen eigenen Vorstellungen, nicht mit dem Wort Gottes.
Deine Bilder täuschen dich. Transzendiere den Körper und genieße den Geist. Transzendiere auch den Geist und genieße Gott.".