
Trauma and Identity in Contemporary Irish Culture
In den letzten beiden Jahrhunderten der irischen Geschichte hat es große Traumata gegeben, die die irische Gesellschaft bis heute beeinflussen. Durch die Konstruktion eines kulturellen Traumas kann die irische Gesellschaft den menschlichen Schmerz und seine Quelle(n) erkennen und für die Idee empfänglich werden, bedeutende und verantwortungsvolle Maßnahmen zu seiner Behebung zu ergreifen.
Dieser Band soll die vermittelnde Rolle des Literatur- und Filmwissenschaftlers, des Archivars, des Social-Media-Profis, des Historikers, des Musikers, des Künstlers und des Dichters aufzeigen, wenn es darum geht, das kulturelle Trauma Irlands in Vergangenheit und Gegenwart zu identifizieren, die irische nationale Identität (die sich heute so sehr verändert) zu beleuchten, die Erinnerung und das Leid anderer zu würdigen, zu zeigen, wie man mit Worten etwas bewirken und somit konkrete Maßnahmen ergreifen kann. Trauma und Identität in der zeitgenössischen irischen Kultur ist ein Plädoyer für den Wert der Trauma- und Erinnerungsforschung als Mittel, um ein neues Licht auf die Bedeutung der irischen Identität in einer Reihe zeitgenössischer irischer kultureller Praktiken zu werfen und die gegenwärtigen Einstellungen zur Vergangenheit zu beleuchten.
Die hier vorgestellten kritischen Ansätze sind sehr interdisziplinär, da sie unter anderem Aspekte der Soziologie, Philosophie und Anthropologie miteinander verbinden. Diese Sammlung soll dazu anregen, die Zusammenhänge zwischen Trauma, irischer kultureller Erinnerung, Identität, Hungersnot, Diaspora, Gender, Geschichte, Revolution, den Troubles, digitalen Medien, Literatur, Film, Musik und Kunst zu überdenken.