Bewertung:

Elizabeth von Arnims „Vera“ ist eine eindringliche Erkundung der turbulenten Ehe einer jungen Frau mit einem emotional missbrauchenden Ehemann. Der Roman spielt im frühen 20. Jahrhundert und enthüllt die Komplexität von Liebe, Verrat und der zerstörerischen Natur von Geheimnissen, während sich Lucy Entwhistle mit der dominanten Persönlichkeit ihres Mannes auseinandersetzt.
Vorteile:Der Roman wird für seine Eleganz und seinen poetischen Stil gelobt, mit lebendigen Beschreibungen der englischen Landschaft. Der Roman regt zum Nachdenken über emotionalen und psychologischen Missbrauch an und ist damit auch für heutige Leser relevant. Er ruft starke Gefühle hervor und lässt je nach den Lebenserfahrungen des Lesers verschiedene Interpretationen zu. Auch die Entwicklung der Charaktere und die Spannung im Verlauf der Geschichte sind lobenswert.
Nachteile:Viele Rezensenten empfanden die Thematik als zutiefst verstörend und den allgemeinen Ton der Geschichte als deprimierend. Einige äußerten sich enttäuscht über das ungelöste Ende, das ihrer Meinung nach zu viele Fragen offen ließ. Auch der langsame Beginn des Buches und die sich wiederholenden Elemente wurden kritisiert, was darauf hindeutet, dass das Buch nicht alle Leser ansprechen könnte. Außerdem waren einige frustriert über das passive Verhalten der Protagonistin im Angesicht des Missbrauchs.
(basierend auf 29 Leserbewertungen)
Lucy Entwhistle wird von dem reichen, charismatischen Witwer Everard Wemyss in die Ehe entführt.
Gemeinsam leben sie in The Willows, einem alten, weitläufigen Herrenhaus, das sie mit dem Gespenst seiner toten Frau teilen.