Bewertung:

Das Buch wird hoch gelobt für seine aufschlussreiche und logische Kritik an der modernen progressiven Agenda, die die Bedeutung von Grenzen und moralischen Urteilen in der heutigen Gesellschaft hervorhebt.
Vorteile:⬤ Fesselnd und zum Nachdenken anregend
⬤ gut geschrieben
⬤ evidenzbasierte Analyse
⬤ stellt Mainstream-Narrative in Frage
⬤ ermutigt kritisches Denken und Bewusstsein.
Es werden keine spezifischen Nachteile erwähnt; allerdings könnten einige den Inhalt kontrovers finden oder ihre bestehenden Überzeugungen in Frage stellen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Why Borders Matter: Why Humanity Must Relearn the Art of Drawing Boundaries
Die westliche Gesellschaft hat sich von den Grenzen und sozialen Begrenzungen entfremdet, die der menschlichen Erfahrung seit Jahrhunderten Bedeutung verliehen haben. In diesem Buch wird argumentiert, dass die Kontroverse um Massenmigration und physische Grenzen parallel verläuft und eng mit den Debatten um die symbolischen Grenzen verbunden ist, die die Menschen brauchen, um sich in den Fragen des täglichen Lebens zurechtzufinden.
Zahlreiche Kommentatoren behaupten, dass Grenzen im Zeitalter der Massenmigration und Globalisierung irrelevant geworden sind. Einige gehen sogar so weit, dass sie für "Keine Grenzen" plädieren. Und es sind nicht nur die Grenzen, die die Nationen voneinander trennen, die angegriffen werden! Die traditionellen Grenzen, die Erwachsene von Kindern, Männer von Frauen, Menschen von Tieren, Bürger von Nichtbürgern oder das Private vom Öffentlichen trennen, werden oft als willkürlich, unnatürlich und sogar ungerecht verurteilt. Paradoxerweise steht der Versuch, herkömmliche Grenzen zu ändern oder abzuschaffen, neben dem Gebot, neue Grenzen zu errichten. No-Border-Aktivisten fordern sichere Räume. Die Gegner der kulturellen Aneignung fordern eine Sprachpolizei, und die Verfechter der Identitätspolitik sind damit beschäftigt, Grenzen zu errichten, um potenzielle Eindringlinge in ihre Identität abzuwehren.
Furedi argumentiert, dass die Hauptursache für die Verwirrung um Grenzen und Abgrenzungen in der Schwierigkeit der Gesellschaft liegt, Erfahrungen mit Bedeutung zu versehen. Das auffälligste Symptom dieses Trends ist die kulturelle Abwertung des Akts des Urteilens, die zu einem Verlust an Klarheit über die moralischen Grenzen im Alltag geführt hat. Die Infantilisierung der Erwachsenen, die mit der Erwachsenwerdung der Kinder einhergeht, ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Folgen des Nicht-Urteilens.
Das Buch ist in einem klaren und direkten Stil geschrieben und richtet sich an Studenten und Wissenschaftler der Kultursoziologie, Wissenssoziologie, Philosophie, politischen Theorie und Kulturwissenschaften.