Bewertung:

Das Buch bietet eine tiefgreifende Erforschung der Science-Fiction und ihrer Überschneidungen mit utopischen und dystopischen Themen, die durch einen postmodernen philosophischen Diskurs eingerahmt werden. Obwohl es für seine aufschlussreichen Kritiken gelobt wird, empfinden viele Leser den dichten Schreibstil und den Rückgriff auf akademischen Jargon als abschreckend. Die Aufteilung in zwei Teile erleichtert den Zugang für diejenigen, die mit dem Genre vertraut sind, aber das Verständnis kann ohne Vorkenntnisse der relevanten philosophischen Konzepte dennoch schwierig sein.
Vorteile:⬤ Umfassende Erforschung von Science Fiction, Utopien und Dystopien.
⬤ Bietet ein tieferes Verständnis des Genres und seiner gesellschaftlichen Implikationen.
⬤ Gut strukturiert, mit einer theoretischen ersten Hälfte und praktischen Essays in der zweiten Hälfte.
⬤ Behandelt wichtige Autoren und Themen, die mit zeitgenössischen Fragen in Verbindung stehen.
⬤ Fesselnd für Leser mit einem soliden Hintergrund in Philosophie und Literaturtheorie.
⬤ Dichter und anspruchsvoller Text, oft als trocken und repetitiv beschrieben.
⬤ Erfordert möglicherweise umfangreiches Vorwissen, um die besprochenen Konzepte vollständig zu erfassen.
⬤ Einigen Lesern fehlt es an praktischer Inspiration und umsetzbaren Einsichten.
⬤ Kritiker meinen, dass die Prosa eher einer wissenschaftlichen Arbeit ähnelt als einer fesselnden Lektüre.
⬤ Einige bemerkenswerte Werke und Autoren fehlen in der Diskussion, was den Umfang der Analyse einschränken könnte.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Archaeologies of the Future: The Desire Called Utopia and Other Science Fictions
Ist das Konzept der Utopie in einem Zeitalter der Globalisierung, das durch die schwindelerregenden Technologien der Ersten Welt und die soziale Desintegration der Dritten Welt gekennzeichnet ist, noch sinnvoll? Archäologien der Zukunft, Jamesons umfangreichstes Werk seit Postmodernism, Or, the Cultural Logic of Late Capitalism, untersucht die Entwicklung dieser Form seit Thomas More und fragt nach den Funktionen des utopischen Denkens in einem postkommunistischen Zeitalter.
Die Beziehung zwischen Utopie und Science Fiction wird anhand der Darstellung von Andersartigkeit, fremdem Leben und fremden Welten sowie anhand einer Studie der Werke von Philip K. Dick, Ursula LeGuin, William Gibson, Brian Aldiss, Kim Stanley Robinson und anderen untersucht.
Jamesons wesentliche Essays, darunter "The Desire Called Utopia", schließen mit einer Untersuchung der gegensätzlichen Positionen zur Utopie und einer Einschätzung ihres politischen Werts heute.