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Marxism and Form: 20th-Century Dialectical Theories of Literature
Seit mehr als dreißig Jahren ist Fredric Jameson einer der produktivsten, weitreichendsten und profiliertesten Literaturtheoretiker in den Vereinigten Staaten und der anglophonen Welt. Marxismus und Form lieferte eine bahnbrechende Darstellung des Werks der wichtigsten europäischen marxistischen Theoretiker - T. W. Adorno, Walter Benjamin und andere. W. Adorno, Walter Benjamin, Herbert Marcuse, Ernst Bloch, Georg Luk cs und Jean-Paul Sartre - ein Werk, das zu jener Zeit in der englischsprachigen Welt weitgehend vernachlässigt wurde. Durch die eingehende Lektüre der einzelnen Theoretiker entwickelte Jameson eine kritische Herangehensweise, die einen enormen Einfluss hatte und hat. Er lieferte einen Rahmen für die Analyse der Verbindung zwischen Kunst und den historischen Umständen ihrer Entstehung - insbesondere, wie kulturelle Artefakte ihre Umstände durch die Abstraktionen der ästhetischen Form verzerren, verdrängen oder verändern.
Jamesons Darstellung des kritischen Denkens dieses Hegelschen Marxismus stellte eine klare Alternative zur angloamerikanischen Tradition des Empirismus und Humanismus dar. Später sollte er eine überzeugende Alternative zum Poststrukturalismus und zur Dekonstruktion darstellen, die zu dominierenden Methoden in der ästhetischen Kritik wurden.
Ein Jahr nach Marxism and Form veröffentlichte Princeton Jamesons The Prison-House of Language (1972), das eine gründliche historische und philosophische Beschreibung des Formalismus und Strukturalismus enthält. Beide Bücher sind nach wie vor von zentraler Bedeutung für Jamesons intellektuelles Vermächtnis: die Beschreibung und Erweiterung einer Tradition des westlichen Marxismus in der Kulturtheorie und der literarischen Interpretation.