Bewertung:

Fredric Jamesons „Spätmarxismus: Adorno, or the Persistence of the Dialectic“ ist ein detaillierter Kommentar, der zum Verständnis der komplexen philosophischen Ideen Theodor Adornos beiträgt. Während er für diejenigen, die bereits mit Adornos Werk vertraut sind, wertvoll ist, kann er für Neueinsteiger in seine Theorien nicht als umfassende Einführung dienen.
Vorteile:⬤ Erhellt Adornos philosophisches Werk und seinen dialektischen Ansatz.
⬤ Bietet kohärente Wege durch Adornos komplexe Ideen.
⬤ Die Abschnitte zur 'Ästhetischen Theorie' sind besonders wertvoll und aufschlussreich.
⬤ Thematisiert Missverständnisse über Adornos Werk.
⬤ Reichhaltig gestaltete Prosa, die eine sorgfältige Lektüre belohnt.
⬤ Jamesons Text kann unklar und dicht sein, er verwendet viele theoretische Begriffe ohne ausreichende Erklärung.
⬤ Nicht als primäre Einführung in Adorno geeignet; besser für diejenigen mit einigen Vorkenntnissen.
⬤ Einige Leser könnten die Lektüre aufgrund der Komplexität als schwierig und frustrierend empfinden.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Late Marxism: Adorno, Or, The Persistence of the Dialectic
Im Namen eines Angriffs auf „Totalisierung“ und „Identität“ haben einige zeitgenössische Theoretiker fleißig die dialektischen und utopischen Projekte des Marxismus in den Abfluss der Postmoderne und „Postpolitik“ gespült. Ein Beispiel dafür ist die jüngste Interpretation eines der größten Philosophen des zwanzigsten Jahrhunderts, Theodor Adorno.
Jahrhunderts. In diesem kraftvollen Buch schlägt Fredric Jameson eine radikal andere Lesart von Adornos Werk vor, insbesondere von seinen Hauptwerken über Philosophie und Ästhetik: Negative Dialektik und Ästhetische Theorie. Jameson argumentiert überzeugend, dass Adornos Beitrag zur Entwicklung des Marxismus einzigartig und unverzichtbar bleibt.
Er zeigt, wie Adornos Arbeit über Ästhetik dekonstruktive Operationen durchführt und sich dennoch scharf von der inzwischen kanonischen dekonstruktiven Gattung des Schreibens unterscheidet. Er erforscht die Komplexität von Adornos sehr zeitgemäßer Affirmation der Philosophie - ihrer Möglichkeit nach dem „Ende“ der großen Theorie.
Vor allem aber beleuchtet er die Subtilität und den Reichtum von Adornos anhaltender Betonung des Spätkapitalismus als Totalität innerhalb der Formen unserer Kultur. In seiner Klarheit spiegelt der Spätmarxismus die Schriften seines Subjekts wider, dessen kritischer, utopischer Intelligenz Jameson treu bleibt.