Bewertung:

Das Buch „Insurgency and Counterinsurgency: A Global History“ von Jeremy Black bietet eine interessante, aber unzusammenhängende Erkundung verschiedener Aufstände im Laufe der Geschichte. Es stellt zwar herkömmliche Theorien in Frage und betont die Notwendigkeit einer individuellen Analyse jedes Konflikts, lässt aber tiefe Einblicke und eine kohärente Struktur vermissen, was es für den durchschnittlichen Leser weniger zugänglich macht.
Vorteile:⬤ stellt übergreifende Theorien zu Aufstand und Aufstandsbekämpfung in Frage
⬤ präsentiert eine Vielzahl historischer Beispiele, darunter auch solche, die von westlichen Gelehrten oft übersehen werden
⬤ plädiert für eine individuelle Analyse von Konflikten anstelle von allgemeinen Verallgemeinerungen.
⬤ Der Schreibstil ist wortreich, vage und sich wiederholend
⬤ die Struktur ist unzusammenhängend und es fehlt eine verbindende Analyse, was es schwierig macht, dem Buch zu folgen
⬤ bietet keine tiefen Einblicke in Strategie oder Taktik
⬤ wahrscheinlich zu komplex für durchschnittliche Leser oder Praktiker.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Insurgency and Counterinsurgency: A Global History
Dieses zeitgemäße Buch bietet eine Weltgeschichte der Aufstände und der Aufstandsbekämpfung. Jeremy Black geht über die herkömmliche westlich-zentrierte Darstellung hinaus und argumentiert, dass es von entscheidender Bedeutung ist, die gegenwärtigen Erfahrungen in Afghanistan und im Irak in einen globalen Rahmen einzubetten.
Im Gegensatz zu anderen Studien, die mit den amerikanischen und französischen Revolutionen beginnen, geht dieses Buch bis in die Antike zurück, um die vormodernen Ursprünge des Krieges in Staaten nachzuzeichnen. Indem er thematische und chronologische Erzählungen miteinander verwebt, untersucht Black die dauerhaften Zusammenhänge zwischen Überzeugungen, Ereignissen und Menschen einerseits und den Veränderungen im Laufe der Zeit andererseits. Er zeigt, in welchem Ausmaß sich Machtpolitik, Technologien und Ideologien entwickelt und neue Parameter und Paradigmen geschaffen haben, die sowohl die Ansichten der Regierungen als auch der Öffentlichkeit prägen.
Black verfolgt die Aufstände von China über Afrika bis nach Lateinamerika und hebt die sehr unterschiedlichen militärischen und politischen Dimensionen der einzelnen Konflikte hervor. Er wägt ab, wie und warum die Lehren aus Aufständen und Aufstandsbekämpfung "gelernt" bzw.
durchgesetzt wurden. In jeder Phase berücksichtigt er die Lehren, die von den Zeitgenossen gezogen wurden, die Art und Weise, wie sich die Normen in den Streitkräften und Gesellschaften entwickelten, und ihre Auswirkungen auf Doktrin und Politik.
Seine umfassende Studie der Aufstandsbekämpfung und ihres Gegenstücks wird für alle Studenten der Militärgeschichte eine unverzichtbare Lektüre sein.