Bewertung:

David Lodges Essaysammlung bietet eine aufschlussreiche Untersuchung des Handwerks des Schreibens und des Leseprozesses, wobei er erforscht, wie die Literatur den Zustand des Menschen widerspiegelt und die persönliche Entwicklung fördert. Sein klarer, zugänglicher Stil macht komplexe Ideen sowohl für Leser als auch für Autoren verständlich und unterhaltsam.
Vorteile:Das Buch liest sich klar und ist ein hervorragender Leitfaden für das Lesen und Schreiben. Lodges Essays sind fesselnd, witzig und informativ und regen den Leser dazu an, sich weiter mit Literatur zu beschäftigen. Die Einblicke in die Charakterentwicklung und den Leseprozess sind wertvoll, und es gibt mehrere Kapitel, die besonders erwähnenswert sind.
Nachteile:Für manche Leser ist es hilfreich, die besprochenen Romane bereits zu kennen, da dieser Kontext das Verständnis fördert. Auch wenn die Aufsätze im Allgemeinen ansprechend sind, würden einige Leserinnen und Leser vielleicht mehr unterschiedliche theoretische Perspektiven bevorzugen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Consciousness and the Novel: Connected Essays
Das menschliche Bewusstsein, das lange Zeit der Literatur vorbehalten war, wird in letzter Zeit von den Naturwissenschaften neu erfasst, ja sogar wiederentdeckt, und zwar aufgrund der Entwicklungen in der künstlichen Intelligenz, den Neurowissenschaften und der Evolutionsbiologie. Als reichhaltigste Aufzeichnung des menschlichen Bewusstseins kann die Literatur, so David Lodge, eine Art von Verständnis bieten, das den wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht entgegensteht, sondern sie ergänzt.
Mit dem für ihn charakteristischen Witz und Elan sowie der Einsicht und dem Scharfsinn eines erfahrenen Romanautors und Kritikers untersucht Lodge hier die Darstellung des menschlichen Bewusstseins in der (hauptsächlich englischen und amerikanischen) Belletristik im Lichte der jüngsten wissenschaftlichen Untersuchungen. Wie stellt der Roman das Bewusstsein dar? Und wie hat sich dies im Laufe der Zeit verändert? In einer Reihe von miteinander verbundenen Aufsätzen geht Lodge diesen Fragen auf verschiedenen Wegen nach: Wie verhält sich die Methode des Romans im Vergleich zu anderen kreativen Medien wie dem Film? Wie arbeitet das Bewusstsein (und Unbewusste) des kreativen Autors? Und wie kann die Kritik durch formale Analyse auf die Natur dieses Prozesses schließen? In Essays über Charles Dickens, E.
M. Forster, Evelyn Waugh, Kingsley und Martin Amis, Henry James, John Updike und Philip Roth sowie in Reflexionen über seine eigene Praxis als Romancier gelingt es Lodge, die technische, intellektuelle und manchmal einfach nur rätselhafte Arbeitsweise des kreativen Geistes ans Licht zu bringen - und zum Leben zu erwecken.