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Christian Existence Today: Essays on Church, World, and Living in Between
Stanley Hauerwas beginnt diesen Band mit einer energischen Antwort auf den Vorwurf des Sektierertums, der unter anderem von James Gustafson gegen sein Werk erhoben wurde.
Zeigen Sie mir, wo ich in Bezug auf Gott, Jesus, die Grenzen des Liberalismus, das Wesen der Tugenden oder die Lehre der Kirche falsch liege, antwortet Hauerwas seinen Kritikern, aber kürzen Sie diese Aufgabe nicht ab, indem Sie mich einen Sektierer nennen. Die folgenden Aufsätze untersuchen auf klare, überzeugende, entschiedene und provokative Weise das Wesen, die Botschaft und den Dienst der Kirche in der Welt.
Hauerwas schreibt über die Kirche als Gottes neue Sprache, über den klerikalen Charakter, über den Pastor als Prophet, über den Dienst der Ortsgemeinde, über Gnade und öffentliche Tugend und über das Verhältnis von Kirche und Universität. Hauerwas' Argumentation liegt die Überzeugung zugrunde, dass das wichtigste Wissen, das christliche Überzeugungen mit sich bringen - und es gibt viel Wissenswertes, auf das Christen keinen besonderen Anspruch haben -, eine Transformation des Selbst erfordert. Das Christentum ist keine „Weltanschauung“, keine Form primitiver Metaphysik, die im Vergleich zu anderen „Weltanschauungen“ bewertet werden kann.
Christen sind vielmehr Menschen, die davon überzeugt sind, dass die Wahrhaftigkeit ihrer Überzeugungen in ihrem Leben bewiesen werden muss. Christliche Überzeugungen sind in gewisser Weise selbstreferentiell, aber sie beziehen sich nicht auf Sätze, sondern auf das Leben.