Bewertung:

In den Rezensionen wird Donald Keenes Autobiografie als ein nachdenklicher und schön illustrierter Einblick in sein Leben und seine Liebe zur japanischen Kultur und Literatur hervorgehoben. Viele Leser äußern jedoch ihre Enttäuschung über den Mangel an persönlicher Tiefe und emotionalem Engagement, insbesondere in Bezug auf seine Beziehungen und Gefühle gegenüber wichtigen kulturellen Themen. Insgesamt wird das Buch für seine akademische Perspektive geschätzt, aber dafür kritisiert, dass es etwas vom Wesen des japanischen Lebens losgelöst ist.
Vorteile:⬤ Nachdenklicher und bescheidener Schreibstil
⬤ Fesselnde Erzählung über sein Leben und seine Reise in die japanische Kultur
⬤ Schöne Illustrationen, die das Leseerlebnis bereichern
⬤ Aufschlussreich für alle, die sich für japanische Literatur und Kultur interessieren
⬤ Prägnant und im Vergleich zu anderen Autobiografien weniger überladen mit Daten.
⬤ Fehlt ein persönlicher Einblick in Keenes Gefühlsleben und Beziehungen
⬤ Kann sich für Gelegenheitsleser zu akademisch oder distanziert anfühlen
⬤ Unzureichende Erörterung des japanischen Lebens, der Kultur oder der Bräuche, was manche Leser als enttäuschend empfinden
⬤ Ein Gefühl der Selbstdarstellung und des Namedroppings, das vielleicht nicht allen gefällt.
(basierend auf 20 Leserbewertungen)
Chronicles of My Life: An American in the Heart of Japan
„Manchmal denke ich, wenn ich durch einen Unfall meine Japanischkenntnisse verlieren würde, bliebe mir nicht mehr viel. Japanisch, das zunächst nichts mit meinen Vorfahren, meinem literarischen Geschmack oder meinem Selbstverständnis als Person zu tun hatte, ist zum zentralen Element meines Lebens geworden.“.
Der renommierte Gelehrte Donald Keene schildert in diesen wortgewaltigen und fesselnden Memoiren mehr als ein halbes Jahrhundert seiner außergewöhnlichen Erlebnisse als Japan-Student. Keene beginnt mit einem Bericht über seine bittersüße Kindheit in New York; dann beschreibt er seine ersten Begegnungen mit Asien und Europa und die Art und Weise, wie der Zweite Weltkrieg diese Erfahrungen verkomplizierte. Er fängt die Sehenswürdigkeiten, Gerüche und Geräusche Japans ein, die ihn zum ersten Mal umgaben, und erzählt von den einzigartigen Reisen und bekannten Intellektuellen, die später die Konturen seiner akademischen Karriere prägten.
Keene zeichnet die Bewegung seiner Leidenschaften mit Feingefühl und Subtilität nach und verwebt seine Liebe zu Japan geschickt mit einer größeren Erzählung über Identität und Heimat und die Umstände, die einen Westler dazu brachten, Trost in einem Land auf der anderen Seite der Welt zu finden. Chroniken meines Lebens ist nicht nur eine faszinierende Geschichte über das Aufeinandertreffen zweier Kulturen, sondern auch ein spannender Bericht über die Gefühle und Erfahrungen, die uns alle verbinden, unabhängig von unserer individuellen Herkunft.