Bewertung:

Das Buch „The Quantified Self“ bietet einen umfassenden Überblick über die Kultur des Self-Trackings und liefert eine kritische soziokulturelle Perspektive. Obwohl es nützliche Einblicke bietet, ist es nicht für Praktiker gedacht, die eine eingehende technische Analyse oder Datenerfassung suchen.
Vorteile:Das gut geschriebene und leicht zugängliche Buch bietet einen umfassenden und aktuellen Überblick über die Praktiken des Self-Trackings. Es ist aufschlussreich, übersichtlich und greift gesellschaftspolitische Themen auf, ohne dabei einen allzu komplexen Jargon zu verwenden. Die Autorin gibt einen umfassenden Überblick über das Gebiet, so dass es für ein breites Publikum geeignet ist.
Nachteile:Dem Buch fehlt es an Tiefe bei spezifischen Themen wie Fitness-Apps und Prosumption, und es konzentriert sich nicht auf die technische Analyse oder die Bewertung einzelner Tools. Wer eine detaillierte ethnografische Studie oder praktische Empfehlungen sucht, wird hier nicht fündig.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Quantified Self
Mit dem Aufkommen digitaler Geräte und Software haben Praktiken der Selbstbeobachtung neue Anhänger gewonnen und sich in einer Vielzahl von sozialen Bereichen verbreitet. Die „Quantified Self“-Bewegung ist entstanden, um „Selbsterkenntnis durch Zahlen“ zu fördern.
In diesem bahnbrechenden Buch analysiert Deborah Lupton kritisch die sozialen, kulturellen und politischen Dimensionen des zeitgenössischen Self-Trackings und identifiziert die Konzepte des Selbst und der menschlichen Verkörperung sowie den Wert der Daten, die ihnen zugrunde liegen.
Das Buch enthält eine Diskussion über die Tröstungen und Frustrationen des Self-Trackings sowie über die sich ausbreitenden Möglichkeiten, wie die persönlichen Daten der Menschen nun jenseits ihrer privaten Gründe verwendet werden. Lupton skizziert, wie die durch Self-Tracking gewonnenen Informationen aufgegriffen und für kommerzielle, staatliche, verwaltungstechnische und Forschungszwecke umgewidmet werden. In der Beziehung zwischen persönlichen Datenpraktiken und Big-Data-Politik werden die Implikationen des Self-Trackings immer entscheidender.