Bewertung:

Das Buch bietet eine aufschlussreiche Perspektive darauf, wie sich Daten auf das menschliche Verhalten auswirken, indem es eine öffentlichkeitsorientierte Sichtweise präsentiert, die auf Interviews mit Einzelpersonen basiert, anstatt die Erkenntnisse der Ersteller von Datensystemen zu untersuchen. Es ist fesselnd und gut lesbar, mit einer guten Zusammenfassung der bestehenden Forschung.
Vorteile:⬤ Sehr gut lesbar
⬤ fesselnd
⬤ bietet beeindruckende Zusammenfassungen bestehender Forschungsarbeiten
⬤ bietet eine einzigartige, auf die Öffentlichkeit ausgerichtete Perspektive auf die Datenerfassung.
⬤ Es fehlt ein tieferes Verständnis von Datensystemen
⬤ geht nicht auf die Erkenntnisse der Ersteller von Datensystemen ein
⬤ spiegelt eher öffentliches Wissen als umfassende Messmethoden wider.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Data Selves: More-Than-Human Perspectives
Da die Menschen Geräte zur Selbstverfolgung und andere digitale Technologien nutzen, generieren sie online immer größere Mengen an persönlichen Informationen. Diese Daten haben viele Vorteile, aber sie können auch von Dritten eingesehen und genutzt werden.
Anhand zahlreicher Beispiele aus der Populärkultur und der empirischen Forschung entwickelt Deborah Lupton eine neue und faszinierende Perspektive darauf, wie Menschen ihre persönlichen Daten verstehen und nutzen und was sie über andere wissen, die diese Informationen nutzen. Auf der Grundlage der feministischen Theorie des Neuen Materialismus und der Anthropologie der materiellen Kultur erkennt sie an, wie wichtig es ist, neben Diskursen und Ideen auch auf verkörperte Erfahrungen zu achten, wenn es darum geht, die Art und Weise zu identifizieren, wie Menschen Daten machen und nutzen und wie Daten Menschen machen und nutzen. Lupton argumentiert, dass persönliche Daten mehr als menschliche Phänomene sind, die mit verschiedenen Formen von Vitalität ausgestattet sind, und zeigt bedeutende Implikationen für die Zukunft von Daten, Politik und Ethik auf.
Luptons neuartiger Ansatz zum Verständnis persönlicher Daten wird für Studenten und Wissenschaftler der Medien- und Kulturwissenschaften, Soziologie, Anthropologie, Überwachungsstudien, Informationsstudien, Kulturgeographie sowie Wissenschafts- und Technologiestudien von Interesse sein.