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Fat
In den zeitgenössischen westlichen Gesellschaften ist der dicke Körper in den Fokus stigmatisierender Diskurse und Praktiken geraten, die darauf abzielen, ihn zu disziplinieren, zu regulieren und einzudämmen. Obwohl in vielen westlichen Ländern die Zahl der dicken Körper die der dünnen übersteigt, werden dicke Menschen immer noch sozial ausgegrenzt und mit Spott, ja sogar mit Abscheu und Ekel behandelt. Mediziner und Gesundheitsexperten beharren weiterhin darauf, dass es eine "Adipositas-Epidemie" gibt und dass Fettleibigkeit ein pathologischer Zustand ist, der verhindert und kontrolliert werden sollte.
Fat ist ein Buch darüber, warum der dicke Körper so geschmäht und als krankhaft angesehen wird, das Ziel so intensiver Diskussionen und Debatten über Möglichkeiten, seine Größe auf sozial und medizinisch akzeptable Maße zu reduzieren. Es geht um die gelebte Erfahrung der Verkörperung von Fett: Wie fühlt es sich an, in einer fettphobischen Gesellschaft dick zu sein? Fettaktivismus und Adipositas-Politik sowie die damit verbundenen Kontroversen werden ebenfalls diskutiert. Die international renommierte Soziologin Deborah Lupton untersucht Fett als soziokulturelles Artefakt: eine körperliche Substanz oder Körperform, der durch komplexe und sich verändernde Systeme von Ideen, Praktiken, Emotionen, materiellen Objekten und zwischenmenschlichen Beziehungen Bedeutung verliehen wird. Diese Analyse zeigt breitere Themen und Trends in der Art und Weise auf, wie der menschliche Körper und das Selbstsein erfahren und praktiziert werden.
Die zweite und stark erweiterte Ausgabe von Fat ist doppelt so lang wie die Originalausgabe. Lupton bezieht die neueste kritische Wissenschaft und Forschung aus den Geistes- und Sozialwissenschaften zu Fat Embodiment und Fat Politics ein. In jedem Kapitel wird neues, aktualisiertes Material präsentiert, einschließlich umfangreicher zusätzlicher Abschnitte über neue digitale Medien. Fat ist eine lebendige, zuweilen provokante Einführung für den allgemeinen Leser sowie für Studenten und Wissenschaftler, die sich für die Politik der Verkörperung und Gesundheit interessieren.