Bewertung:

Das Zeitalter der Unschuld von Edith Wharton ist eine meisterhafte Erkundung gesellschaftlicher Normen und individueller Wünsche. Im Mittelpunkt steht Newland Archer, der sich mit seinen Gefühlen für die bezaubernde Gräfin Olenska auseinandersetzt und sich dabei durch die starren Zwänge der New Yorker Elitegesellschaft des späten 19. Die Prosa ist reichhaltig und detailliert und lädt den Leser ein, sich mit Themen wie Pflicht, Reue und der Komplexität der Liebe vor dem Hintergrund von Heuchelei und traditionellen Werten auseinanderzusetzen.
Vorteile:Der Roman wird für seinen meisterhaften Schreibstil, die lebendige Entwicklung der Charaktere und die reichen Beschreibungen gelobt, die das historische Umfeld zum Leben erwecken. Viele Rezensenten heben die Tiefe der Charaktere hervor, insbesondere Newland Archer und Gräfin Olenska, die die Konflikte zwischen Begehren und gesellschaftlichen Erwartungen verkörpern. Die Themen klingen gut an und regen den Leser dazu an, über allgemeine menschliche Erfahrungen und moralische Dilemmata nachzudenken. Das Ende wird oft als besonders ergreifend und zum Nachdenken anregend hervorgehoben.
Nachteile:Einige Leser empfanden die Handlung als langsam und die Untätigkeit der Figuren als frustrierend und hatten das Gefühl, dass es der Geschichte manchmal an Spannung oder dramatischen Ereignissen fehlt. In einigen Rezensionen wurde erwähnt, dass es schwierig sein kann, sich in die Kämpfe der Figuren hineinzuversetzen, wenn man sie nicht kennt oder sich nicht in sie hineinversetzt hat. Außerdem wurden bestimmte Ausgaben des Buches wegen ihrer schlechten physischen Qualität kritisiert, was das Leseerlebnis insgesamt beeinträchtigt.
(basierend auf 832 Leserbewertungen)
The Age of Innocence
Edith Wharton hat in ihrem Roman die ewige Dreiecksbeziehung zwischen zwei Frauen und einem Mann auf verblüffend originelle Weise neu gestaltet.
Als Newland Archer im Begriff ist, die schöne und konventionelle May Welland zu heiraten, verliebt er sich in ihre sehr unkonventionelle Cousine, die Gräfin Olenska. Das daraus resultierende Drama, das im New York der 1870er Jahre spielt, offenbart erschreckende Abgründe unter der polierten Oberfläche der Oberschichtgesellschaft, während der zunehmend angespannte Archer mit widersprüchlichen Verpflichtungen und Wünschen kämpft.
Als erste Frau gewann Edith Wharton den Pulitzer-Preis für diese düstere Sittenkomödie, die sofort als eine ihrer größten Leistungen anerkannt wurde.