Bewertung:

Das Buch enthält zwei miteinander verbundene Novellen, „Das zweite Schwert“ und „Mein Tag im anderen Land“, die sich beide um Reisen drehen. In der ersten Novelle geht es um die Suche eines Mannes nach Rache, nachdem seiner Mutter Unrecht zugefügt wurde, wobei die Reise selbst und nicht nur das Ziel im Vordergrund steht. In der zweiten Novelle geht es um die innere Zerrissenheit eines Mannes und seine Suche nach Frieden, während er über einen See reist. Der Autor, Peter Handke, schafft mit seiner exquisiten Sprache eine nachdenkliche und tiefgründige Atmosphäre.
Vorteile:Der Schreibstil ist wunderschön lyrisch, mit exquisiten Beschreibungen, die kleine Details zum Leben erwecken. Handkes einzigartiger Stil mit seiner eindringlichen Sprache zieht den Leser in seinen Bann und hebt die normalen Landschaften und Figuren auf eine tiefere Ebene. Beide Novellen erforschen tiefgreifende Themen der persönlichen Reise und Transformation.
Nachteile:Manche Leser werden feststellen, dass die Erzählungen keine klare Auflösung haben und Fragen über die Dauerhaftigkeit der Veränderungen der Figuren offen lassen. Der Schwerpunkt auf der Reise und nicht auf dem Ziel könnte Lesern, die eine geradlinige Handlung suchen, nicht gefallen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
The Second Sword: A Tale from the Merry Month of May, and My Day in the Other Land: A Tale of Demons: Two Novellas
Zwei Novellen von Peter Handke - seine ersten neuen Werke seit der Verleihung des Literaturnobelpreises 2019.
Das zweite Schwert und Mein Tag im anderen Land sind zwei neue Novellen des Nobelpreisträgers 2019 Peter Handke. Die erste nimmt die Geschichte dort auf, wo Handkes letztes belletristisches Werk, Der Obstdieb (von der New York Times als "ein Erlebnis unverfälschter Literatur" beschrieben), aufgehört hat. Hier ist ein Mann in sein Haus in den Vororten von Paris zurückgekehrt, um sich bald wieder auf den Weg zu machen. Und warum? Im Laufe der Geschichte, die an Handkes erschütterndes A Sorrow Beyond Dreams erinnert, erfahren wir, dass er seine Mutter rächen will, die zu Unrecht in einer Zeitung denunziert wurde. Das zweite Schwert ist ein spannungsgeladenes Werk der Selbsterkenntnis: Wird die Reise des Erzählers damit enden, dass er den Fehdehandschuh hinwirft?
Mein Tag im anderen Land ist Handkes letztes veröffentlichtes Werk - und das erste, das er nach der Verleihung des Nobelpreises geschrieben hat. In diesem Werk, das Bilder aus der Bibel und der klassischen Mythologie heraufbeschwört, geht es um einen Mann, der von Dämonen besessen ist, die ihn dazu bringen, unaufhörlich gegen die Bewohner seines ländlichen Dorfes zu wüten. Mit Hilfe seiner Schwester begibt er sich auf eine Reise zu einem See, an dessen gegenüberliegendem Ufer das "andere Land" liegt. Was folgt, ist eine Art Exorzismus - und eines der eindrucksvollsten und originellsten Enden von Handke. Zusammen sind Das zweite Schwert und Mein Tag im anderen Land unverzichtbare neue Beiträge zu einem Werk, das seinesgleichen sucht.