Bewertung:

Die Rezensionen zeigen eine Mischung aus Anerkennung und Kritik an Peter Handkes Roman, wobei viele Leser seine literarische Qualität anerkennen, aber gleichzeitig ihren Frust über das Fehlen einer Handlung und einnehmender Figuren zum Ausdruck bringen. Einige finden den Schreibstil traumhaft und anregend, während andere ihn als langweilig und selbstverliebt bezeichnen.
Vorteile:Viele Leser lobten das Buch für seine literarische Qualität, die suggestive Prosa und den traumhaften Zustand, den es hervorruft. Einige schätzten Handkes Auseinandersetzung mit komplexen Themen wie Entfremdung und persönlicher Introspektion, und es wurde angemerkt, dass Leser, die Werke in der Tradition des Bildungsromans mögen, das Buch ansprechend finden könnten.
Nachteile:Kritiker bemängelten das Fehlen einer klaren Handlung und eines uninteressanten Protagonisten und bezeichneten den Roman als langweilig und übermäßig introspektiv. Einige fanden die Erzählung zu sehr auf Kleinigkeiten konzentriert und meinten, sie könne ermüdend sein. Die existenziellen Themen von Handke wurden mit gemischten Gefühlen betrachtet, einige fanden sie oberflächlich und egozentrisch.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Short Letter, Long Farewell
Vom Nobelpreisträger Peter Handke
Kurzer Brief, langer Abschied ist einer der originellsten und erheiterndsten Romane des großen Peter Handke. Voller schäbiger Noir-Atmosphäre und mit einem Hauch von allgemeinem Delirium beginnt das Buch mit der Vorstellung eines namenlosen jungen Deutschen, der gerade in Amerika angekommen ist, wo er hofft, über das Scheitern seiner Ehe hinwegzukommen.
Doch kaum ist er angekommen, stellt er fest, dass seine Ex-Frau ihm nachstellt. Er flieht, sie folgt ihm, und schon bald zieht das Paar Kreise umeinander durch ganz Amerika - von Philadelphia über St. Louis bis zur Wüste Arizonas und von Portland, Oregon, bis nach L.A.
Ist es Liebe oder Rache, was sie voneinander wollen? Alles ist spektakulär unklar in einem Buch, das Reisebericht, Spannungsgeschichte, Familienkomödie und Western-Showdown ist, mit einer völlig unerwarteten Hollywood-Wendung am Ende. Short Letter, Long Farewell ist vor allem ein Liebesbrief an Amerika, seine Landschaften und seine Populärkultur, die Einladung und die Bedrohung durch das Neue, die Wildheit und die Leere, mit dem Versprechen auf ein neues Leben - oder den Leichnam eines alten -, das gleich um die Ecke liegt.