Bewertung:

Das Buch „Gottes Eifer“ von Peter Sloterdijk bietet eine philosophische Analyse der drei monotheistischen Religionen und beleuchtet ihr Konfliktpotenzial und die eifernden Suprematismen, die in ihnen entstehen können. Obwohl das Buch faszinierende Einsichten und einen pragmatischen Ansatz bietet, werden einige Kapitel wegen ihrer Redundanz und ihres Rückgriffs auf ein fragwürdiges Kriegsmotiv kritisiert.
Vorteile:Das Buch wird für seine tiefgründige philosophische Analyse, seine aufschlussreichen Gedanken und die Einführung innovativer Konzepte wie Supremaismus und Monogaiaismus gelobt. Sloterdijk schreibt klarer als in seinen früheren Werken und macht komplexe Ideen leichter zugänglich.
Nachteile:Zu den Kritikpunkten gehören die unnötige Betonung eines fehlerhaften Kriegsmotivs und die Überdehnung einiger Metaphern, insbesondere in bestimmten Kapiteln. Die Leser merken auch an, dass einige der vorgestellten Ideen nicht vollständig entwickelt sind und das Buch schwach mit einem nicht überzeugenden Argument beginnt.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
God's Zeal: The Battle of the Three Monotheisms
Die Konflikte zwischen den drei großen monotheistischen Religionen - Christentum, Judentum und Islam - prägen unsere Welt mehr als je zuvor.
In diesem wichtigen neuen Buch kehrt Peter Sloterdijk zu den Ursprüngen des Monotheismus zurück, um ein neues Licht auf den heutigen Konflikt zwischen den Religionen zu werfen. Nach dem Polytheismus der alten Zivilisationen der Ägypter, Hethiter und Babylonier entstand der jüdische Monotheismus als eine Theologie des Protests, als eine Religion des Triumphs in der Niederlage. Während die Religion der Juden auf ihr eigenes Volk beschränkt blieb, entfaltete das Christentum seine Botschaft mit der Verkündigung einer universellen Wahrheit. Der Islam hob diesen Universalismus durch einen militärischen und politischen Expansionsmodus auf eine neue Ebene.
Sloterdijk untersucht die Konfliktformen, die sich zwischen den drei Monotheismen ergeben, indem er die grundlegenden Möglichkeiten analysiert, die sich aus dem Anti-Heidentum, dem Anti-Judaismus, dem Anti-Islamismus und dem Antichristentum ergeben. Diese Möglichkeiten wurden durch interne Risse verstärkt: ein bestimmender Einfluss im Judentum war ein Separatismus mit defensiven Aspekten, im Christentum das Projekt der Expansion durch Mission und im Islam der Heilige Krieg.