Bewertung:

Der Sommer ohne Männer von Siri Hustvedt erforscht Themen wie Geschlecht, Beziehungen und Identität anhand der Erfahrungen von Mia, einer Frau, die ihr Leben nach einer Ehekrise neu bewertet. Der Roman findet durch seine komplexen Charaktere und seine emotionale Tiefe großen Anklang bei den Lesern, wird aber auch für seine schwerfälligen philosophischen Abschweifungen und die gelegentlich nicht nachvollziehbare Protagonistin kritisiert.
Vorteile:Der Roman wurde für seinen schönen Schreibstil, den intelligenten Humor und die realistische Charakterentwicklung gelobt. Er behandelt wichtige Themen wie das Altern, Frauenfreundschaften und die Komplexität der Ehe und bietet ein nachdenklich stimmendes und fesselndes Leseerlebnis. Viele fanden die Charaktere einprägsam und die Geschichte berührend.
Nachteile:Kritiker wiesen darauf hin, dass die Protagonistin Mia manchmal uninteressant und schwer nachvollziehbar ist, was der Erzählung abträglich ist. Die philosophischen Abschweifungen des Buches und die ausführlichen literarischen Verweise könnten einige Leser frustrieren, so dass sich die Handlung manchmal wie ein Mäandern anfühlt. Außerdem empfanden einige Leser das Tempo des Buches als langsam und wenig warmherzig.
(basierend auf 121 Leserbewertungen)
The Summer Without Men
Und wer von uns würde Jane Austen ihr Happy End verweigern oder darauf bestehen, dass Cary Grant und Irene Dunne am Ende von „Die schreckliche Wahrheit“ wieder zusammenkommen sollten? Es gibt Tragödien und es gibt Komödien, nicht wahr? Und sie sind oft mehr gleich als verschieden, eher wie Männer und Frauen, wenn Sie mich fragen. Bei einer Komödie kommt es darauf an, die Geschichte genau im richtigen Moment zu stoppen.
Mia Fredrickson, die ironische, schmähende, tragisch-komische, poetische Erzählerin von Der Sommer ohne Männer, ist gezwungen, ihr eigenes Leben zu überdenken. Eines Tages, nach dreißig Jahren Ehe, bittet Mias Mann, ein renommierter Neurowissenschaftler, sie aus heiterem Himmel um eine Auszeit. Diese abrupte Aufforderung lässt sie aus dem Konzept geraten und bringt sie in eine psychiatrische Klinik. Im Juni nach ihrer Entlassung aus der Klinik kehrt Mia in die Stadt ihrer Kindheit in der Prärie zurück, wo ihre Mutter in einem Altersheim lebt. Allein in einem gemieteten Haus wütet und raucht sie und beklagt ihr trauriges Schicksal. Langsam wird sie jedoch in das Leben der Menschen um sie herum hineingezogen - ihre Mutter und ihre engen Freunde, die Fünf Schwäne, und ihre junge Nachbarin mit zwei kleinen Kindern und einem lauten, wütenden Ehemann - und die heranwachsenden Mädchen in ihrer Dichterwerkstatt, deren Intrigen und kleine Grausamkeiten eine ganz eigene Bedrohung darstellen.
Von der internationalen Bestsellerautorin von Was ich liebte kommt Siri Hustvedts provokanter, witziger und aufschlussreicher Roman über Frauen und Mädchen, Liebe und Ehe und die uralte Frage nach Gleichheit und Unterschied zwischen den Geschlechtern.