Bewertung:

In dem Buch „Die Augenbinde“ von Siri Hustvedt geht es um die Protagonistin Iris Vegan, die vor dem Hintergrund des New York der 1970er Jahre komplexe Beziehungen und persönliche Krisen durchlebt. Sie erforscht Themen wie Identität, Geisteskrankheit und emotionale Verletzlichkeit in einer Reihe miteinander verbundener Geschichten, die einige Leser als düster und zum Nachdenken anregend empfanden, während andere sich verwirrt und ohne Abschluss zurückgelassen fühlten.
Vorteile:Viele Leser lobten das Buch für seine eindringliche Energie, die Tiefe der Charaktere und die düster nuancierte Darstellung von Beziehungen und Identität. Es wird für seine intellektuelle Prosa und seine lebendige Bildsprache gelobt, die unterbewusste Gefühle hervorruft. Einige Rezensenten hoben die emotionale Intelligenz und den fesselnden Charakter der Prosa hervor und lobten insbesondere Hustvedts einzigartigen Stil, die Komplexität der Charaktere und die Fähigkeit, tiefgründige Themen zu vermitteln.
Nachteile:Kritiker wiesen darauf hin, dass das Buch aufgrund seines abstrakten Erzählstils, des fehlenden Schlusses und des unklaren Endes beim Leser ein Gefühl der Benommenheit und Verwirrung hinterlassen kann. Einigen fiel es schwer, sich in die Protagonistin hineinzuversetzen, und sie waren der Meinung, dass die Geschichte nicht zufriedenstellend voranschreitet, da sie immer wieder auf das Thema Geisteskrankheit zurückzukommen scheint, ohne eine klare Lösung zu finden. Andere hielten das Buch für vergesslich oder stellten seinen Wert allein aufgrund von Hustvedts ehelichen Beziehungen in Frage.
(basierend auf 31 Leserbewertungen)
The Blindfold
Vom Autor von The Blazing World, "ein Werk von schwindelerregender Intensität... wortgewaltig und lebendig" (Don DeLillo), über eine junge Frau aus dem Mittleren Westen, die sich bei ihrem Umzug nach New York City in intensive Umstände verstrickt - körperlich, geistig und existenziell.
Iris Vegan, eine junge, verarmte Doktorandin aus dem Mittleren Westen, gerät bei ihrem Versuch, sich an das Leben in New York City anzupassen, in die Fänge von vier mächtigen, aber auch bedrohlichen Charakteren. Mr. Morning, ein undurchschaubarer urbaner Einsiedler, beauftragt Iris, verbale Beschreibungen von Gegenständen, die einem Mordopfer gehörten, auf Band aufzunehmen.
George, ein Fotograf, nimmt ein unheimliches Porträt von Iris auf, das daraufhin ein starkes Eigenleben entwickelt und ohne Vorwarnung in der Stadt auftaucht und verschwindet. Nach einer Reihe blendender Migräneanfälle landet Iris in einem Krankenhauszimmer bei Mrs.
O., einer Frau, die durch einen Schlaganfall ihren Verstand und ihr Gedächtnis verloren hat, aber dennoch die Kraft und Energie behält, ihre Mitpatientin zu quälen. Und schließlich ist da noch Professor Rose, Iris' Lehrer und schließlich ihr Liebhaber.
Während sie mit ihm an der Übersetzung einer deutschen Novelle mit dem Titel Der brutale Junge arbeitet, entdeckt sie in dem Protagonisten Klaus ein Vehikel für ihre eigene Verwandlung und wagt sich erneut in die Stadt - diesmal als Mann verkleidet.