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The Bridge of Dreams: A Poetics of 'The Tale of Genji'
Die Brücke der Träume ist eine brillante Lektüre des Märchens von Genji, die sowohl als anspruchsvolles literaturkritisches Werk als auch als Einführung in dieses Weltmeisterwerk gelungen ist. Unter Berücksichtigung der aktuellen Literaturtheorie und einer langen Tradition japanischer Kommentare führt der Autor sowohl den allgemeinen Leser als auch den Spezialisten zu einer neuen Wertschätzung der Struktur und Poetik dieses komplexen und oft scheinbar verwirrenden Werks.
Die Erzählung von Genji, die im frühen elften Jahrhundert von der Hofdame Murasaki Shikibu verfasst wurde, ist das bedeutendste Prosawerk Japans. Obwohl es dem modernen psychologischen Roman verblüffend ähnlich ist, wurde die Genji-Erzählung nicht als ein einziges Werk konzipiert und geschrieben und dann veröffentlicht und an ein Massenpublikum verteilt, wie es heute bei Romanen der Fall ist. Stattdessen wurde es in begrenzten Auflagen, Folge für Folge, an ein sehr begrenztes, aristokratisches Publikum herausgegeben.
Diese Studie erörtert das Wachstum und die Entwicklung der Genji und die Art und Weise, in der wiederkehrende Anliegen - politische, soziale und religiöse - entwickelt, untergraben und anderweitig transformiert werden, während sich das Werk von einem Stadium zum anderen entwickelt. Die Autorin analysiert die Genji im Kontext jener literarischen Werke und Konventionen, deren Kenntnis Murasaki bei ihrem zeitgenössischen Publikum explizit oder implizit voraussetzte, und zeigt auf, wie die Genji sowohl innerhalb der größeren literarischen und gesellschaftspolitischen Tradition als auch gegen sie wirken.
Das Buch enthält ein farbiges Frontispiz eines Künstlers aus dem siebzehnten Jahrhundert und acht Seiten mit Schwarz-Weiß-Illustrationen von einer Schriftrolle aus dem zwölften Jahrhundert. Zwei Anhänge enthalten eine Analyse der biografischen und textlichen Probleme und ein detailliertes Verzeichnis der Hauptfiguren.