Bewertung:

Das Buch „Die Insel der fehlenden Bäume“ von Elif Shafak ist eine facettenreiche Erzählung, die vor dem Hintergrund des Zypernkonflikts Elemente der historischen Fiktion, der Romantik und der Naturgeschichte miteinander verbindet. Erzählt wird die Geschichte eines griechischen und eines türkisch-zyprischen Liebespaares mit ihrer Tochter, unterbrochen von der einzigartigen Perspektive eines Feigenbaums als Erzähler. Während viele Leser das Buch bezaubernd und reich an Sprache finden, sind einige der Meinung, dass die Perspektive des Baumes die Erzählung untergräbt, da sie die Natur zu sehr vermenschlicht.
Vorteile:⬤ Wunderschöne und anregende Texte voller Schichten und Körner der Wahrheit.
⬤ Fesselnde und tiefgehende Erforschung der Figuren und ihrer Beziehungen.
⬤ Einzigartige Erzählperspektive aus der Sicht eines Feigenbaums, die dem Buch Tiefe und einen Bezug zur Natur verleiht.
⬤ Reichhaltiger historischer Kontext und informativ über den Konflikt in Zypern.
⬤ Emotionale Resonanz und Reflexion über Überleben, Trauma und Liebe.
⬤ Viele Leser empfanden es als eine unvergessliche und bezaubernde Lektüre.
⬤ Einige Leser empfanden die Erzählung vom Feigenbaum als störend oder anthropozentrisch.
⬤ In mehreren Rezensionen wurde der Wunsch nach mehr Charakterentwicklung und verbindenden Handlungselementen geäußert.
⬤ Das Buch bietet trotz seiner romantischen Elemente kein Wohlfühl-Leseerlebnis, da es schwere Themen und menschliche Konflikte behandelt.
⬤ Einige Leser waren der Meinung, dass die Erzählung des Baums zu didaktisch war oder dass sie die einzigartige Stimme, die er hätte bieten können, geschmälert hat.
(basierend auf 624 Leserbewertungen)
The Island of Missing Trees
(A REESE'S BOOK CLUB PICK)
Gewinner der 2022 BookTube Silver Medal in Fiction * auf der Shortlist für den Women's Prize for Fiction
Ein weiser Roman über Liebe und Trauer, Wurzeln und Äste, Vertreibung und Heimat, Glaube und Überzeugung. Balsam für unsere geschundenen Zeiten. -David Mitchell, Autor von Utopia Avenue
Ein reichhaltiger, magischer neuer Roman über Zugehörigkeit und Identität, Liebe und Trauma, Natur und Erneuerung von dem für den Booker nominierten Autor von 10 Minuten 38 Sekunden in dieser seltsamen Welt.
Zwei Teenager, ein griechischer Zyprer und ein türkischer Zyprer, treffen sich in einer Taverne auf der Insel, die sie beide ihre Heimat nennen. In der Taverne, versteckt unter Girlanden aus Knoblauch, Chilischoten und Geißblatt, wachsen Kostas und Defne in ihrer verbotenen Liebe zueinander. Ein Feigenbaum ragt durch einen Hohlraum im Dach, und dieser Baum ist Zeuge ihrer heimlichen, glücklichen Begegnungen und schließlich auch ihrer stillen, heimlichen Abreise. Der Baum ist da, als der Krieg ausbricht, als die Hauptstadt in Schutt und Asche gelegt wird und als die Jugendlichen verschwinden. Jahrzehnte später kehrt Kostas zurück. Er ist ein Botaniker, der nach einheimischen Arten sucht, aber in Wirklichkeit ist er auf der Suche nach einer verlorenen Liebe.
Jahre später wächst im Garten eines Hauses in London, in dem Ada Kazantzakis lebt, ein Ficus carica. Dieser Baum ist ihre einzige Verbindung zu einer Insel, die sie nie besucht hat - ihre einzige Verbindung zur bewegten Geschichte ihrer Familie und ihrer komplexen Identität, während sie versucht, jahrelange Geheimnisse zu entwirren, um ihren Platz in der Welt zu finden.
Eine bewegende, wunderschön geschriebene und fein konstruierte Geschichte über Liebe, Trennung, Transzendenz, Geschichte und Umweltbewusstsein - Die Insel der fehlenden Bäume ist Elif Shafaks bisher bestes Werk.