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Love: A Sketch
Die Liebe scheint die persönlichste Erfahrung zu sein, eine, die jeden von uns auf einzigartige Weise berührt, die mehr persönlich als sozial ist, und daher ist es nicht überraschend, dass sie von Soziologen und Gesellschaftstheoretikern weitgehend vernachlässigt wurde. Während sie seit langem ein zentrales Thema von Schriftstellern und Romanautoren ist, hat die Liebe selten mehr als die oberflächlichste Aufmerksamkeit der Sozialwissenschaftler auf sich gezogen.
Dieser kurze Text, der ursprünglich 1969 von dem bedeutenden deutschen Sozialtheoretiker Niklas Luhmann verfasst wurde, trägt wesentlich dazu bei, dieses Versäumnis zu korrigieren. Luhmann betrachtet die Liebe nicht als eine einzigartige und unaussprechliche persönliche Erfahrung, sondern als Lösung für ein Problem, das von einer größeren Bandbreite sozialer Strukturen und Formen abhängt. Der Mensch ist mit einer Welt von enormer Komplexität konfrontiert, und er muss Wege finden, diese Welt zu ordnen und ihr einen Sinn zu geben. Mit anderen Worten, sie brauchen bestimmte Handlungsmöglichkeiten, die Luhmann als "Kommunikationsmedien" bezeichnet, die es ihnen ermöglichen, aus einer Vielzahl von Alternativen so zu wählen, dass sie von anderen als sinnvoll verstanden werden. Die Liebe ist eines dieser Medien; Wahrheit, Macht, Geld und Kunst sind andere. Mit der Entwicklung der modernen Gesellschaften werden immer höhere Anforderungen an dieses Medium der Liebe gestellt, wodurch sich das Verhältnis zwischen Liebe und Sexualität verändert und die besonderen Schwierigkeiten entstehen, die wir heute mit der Liebe verbinden.
Dieser kurze Text von einem der brillantesten Gesellschaftstheoretiker des 20. Jahrhunderts wird für Studenten und Wissenschaftler in den Sozial- und Geisteswissenschaften von großem Interesse sein. Es ist eine prägnante und prägnante Erklärung dessen, was immer noch die einzige soziologische Theorie der Liebe ist, die wir haben.