Bewertung:

Die Rezensionen heben die Tiefe und Komplexität von Luhmanns Werk hervor und betonen seine tiefgreifende Analyse gesellschaftlicher Systeme, insbesondere der Kunst. Die Leser schätzen die Fähigkeit des Buches, tiefes Denken und Reflexion über die moderne Gesellschaft anzuregen, verweisen aber auch auf den anspruchsvollen Charakter des Buches und mögliche Probleme mit der Zugänglichkeit.
Vorteile:⬤ Tiefgründiger und zum Nachdenken anregender Inhalt, der zum langsamen Lesen und Nachdenken anregt.
⬤ Erstaunlicher Umfang und Breite der Analyse gesellschaftlicher Systeme.
⬤ Komplexe Ideen über Kunst und Gesellschaft, die den Leser dazu anregen, sein Verständnis dieser Konzepte zu überdenken.
⬤ Die Komplexität des Textes kann für manche Leser überwältigend sein.
⬤ Bestimmte Aspekte von Luhmanns Theorien, wie das Konzept der Autopoiesis und die Trennung zwischen psychischen und sozialen Systemen, können fehlerhaft oder problematisch erscheinen.
⬤ Der anspruchsvolle Charakter des Textes könnte seine Zugänglichkeit für ein breiteres Publikum einschränken.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Art as a Social System
Dies ist die endgültige Analyse der Kunst als soziales und wahrnehmungsbezogenes System durch den führenden deutschen Gesellschaftstheoretiker des späten zwanzigsten Jahrhunderts. Jahrhunderts. Es stellt nicht nur einen wichtigen intellektuellen Schritt in der Diskussion über Kunst dar - in seiner Strenge und in der Tatsache, dass es sich auf erfrischende Weise die Aufgabe gestellt hat, eine Reihe von Unterscheidungen für die Bestimmung dessen, was als Kunst zählt, zu schaffen, die sowohl für die Schöpfer als auch für die Rezipienten von Kunstwerken gültig sein könnten -, sondern es stellt auch einen wichtigen Fortschritt in der Systemtheorie dar.
Jahrhunderts zurückkehrend, geht Luhmann von der Vorstellung aus, dass alle Kunst, einschließlich der Literatur, in der Wahrnehmung verwurzelt ist. Er besteht auf der radikalen Inkommensurabilität zwischen psychischen Systemen (Wahrnehmung) und sozialen Systemen (Kommunikation). Kunst ist eine besondere Art der Kommunikation, die sich der Wahrnehmung statt der Sprache bedient. Sie operiert an der Grenze zwischen dem sozialen System und dem Bewusstsein auf eine Art und Weise, die die Kommunikation zutiefst irritiert, während sie streng innerhalb des Sozialen bleibt.
In sieben dicht argumentierten Kapiteln entwickelt Luhmann diese Grundprämisse in großer historischer und empirischer Ausführlichkeit. Eingerahmt von der allgemeinen Problematik des Status der Kunst als soziales System wird in jedem Kapitel ein besonderer Aspekt dieser Problematik sowohl in seiner synchronen als auch in seiner diachronen Dimension herausgearbeitet. Die Betrachtung der Kunst im Kontext einer Theorie der Beobachtung zweiter Ordnung führt zu einer Rekonzeptualisierung der ästhetischen Form. Die übrigen Kapitel gehen der Frage nach dem Code des Systems, seiner Funktion und seiner Entwicklung nach und schließen mit einer Analyse der Selbstbeschreibung.
Kunst als soziales System stützt sich auf einen umfangreichen wissenschaftlichen Fundus, der die Ergebnisse von drei Jahrzehnten Forschung in den Sozialwissenschaften, der Phänomenologie, der Evolutionsbiologie, der Kybernetik und der Informationstheorie mit einer profunden Kenntnis der Kunstgeschichte, der Literatur, der Ästhetik und der zeitgenössischen Literaturtheorie verbindet. Das Buch beschäftigt sich auch mit praktisch allen wichtigen Theoretikern der Kunst und Ästhetik von Baumgarten bis Derrida.