Bewertung:

Benutzerrezensionen heben „Civilization and Its Discontents“ als eine tiefgreifende Erforschung der psychologischen Auswirkungen der Zivilisation hervor, insbesondere im Hinblick auf Unzufriedenheit und Aggression. Viele Leser loben die Relevanz des Buches für die heutige Zeit und betrachten Freuds Erkenntnisse als transformativ und wesentlich für das Verständnis der menschlichen Verfassung innerhalb gesellschaftlicher Strukturen.
Vorteile:Das Buch gilt als aufschlussreich, zum Nachdenken anregend und sowohl historisch als auch für die heutige Gesellschaft relevant. Die Rezensenten erwähnen häufig seine Zugänglichkeit, seinen Humor und Freuds analytische Fähigkeiten. Es wird als Pflichtlektüre für alle angesehen, die sich für Philosophie und Psychologie interessieren.
Nachteile:Einige Leser finden das Buch komplex und etwas trocken und weisen darauf hin, dass es als Einführung in Freuds Ideen eine Herausforderung sein kann. Einige erwähnen, dass bestimmte Forschungsergebnisse veraltet erscheinen oder dass es an Klarheit in bestimmten Konzepten mangelt.
(basierend auf 35 Leserbewertungen)
Civilization and Its Discontents
Civilization and Its Discontents" ist eines der letzten Bücher Freuds, das in den zehn Jahren vor seinem Tod geschrieben und 1929 erstmals auf Deutsch veröffentlicht wurde. Es gilt als sein brillantestes Werk.
Darin legt er seine Ansichten zu der umfassenden Frage nach dem Platz des Menschen in der Welt dar. Er versucht, mehrere grundlegende Fragen zur menschlichen Gesellschaft und ihrer Organisation zu beantworten: Welche Einflüsse führten zur Entstehung der Zivilisation? Warum und wie hat sie sich herausgebildet? Was bestimmt die Entwicklung der Zivilisation? Freuds Theorien über die Auswirkungen des Wissens um den Tod auf die menschliche Existenz und die Entstehung der Kunst stehen im Mittelpunkt seiner Arbeit. Viele der primitiven Instinkte des Menschen (z.
B.
der Wunsch zu töten und das unstillbare Verlangen nach sexueller Befriedigung) sind eindeutig schädlich für das Wohlergehen einer menschlichen Gemeinschaft. Daher schafft die Zivilisation Gesetze, die das Töten, die Vergewaltigung und den Ehebruch verbieten, und sie verhängt harte Strafen, wenn gegen diese Gebote verstoßen wird.
Dieser Prozess, so argumentiert Freud, ist eine inhärente Eigenschaft der Zivilisation, die in ihren Bürgern ein ständiges Gefühl der Unzufriedenheit hervorruft. Freuds Thema ist, dass das, was für die Zivilisation funktioniert, nicht unbedingt für den Menschen funktioniert. Der Mensch, von Natur aus aggressiv und egoistisch, sucht nach Selbstbefriedigung.
Über den Autor: Sigmund Freud (1856-1939) ist einer der größten Denker des zwanzigsten Jahrhunderts und der Begründer der psychoanalytischen Schule der Psychologie. Zu seinen zahlreichen Werken gehören "Das Ich und das Es", "Ein Grundriss der Psychoanalyse", "Die Zivilisation und ihre Unzufriedenheit" und andere. Er war ein österreichischer Neurologe, der als Gründervater der Psychoanalyse bekannt wurde.
Freud promovierte 1881 an der Universität Wien zum Doktor der Medizin und forschte anschließend am Wiener Allgemeinen Krankenhaus über zerebrale Lähmungen, Aphasie und mikroskopische Neuroanatomie. 1885 wurde er zum Universitätsdozenten für Neuropathologie ernannt und 1902 zum Professor ernannt.
Bei der Entwicklung der Psychoanalyse, einer klinischen Methode zur Behandlung von Psychopathologie durch den Dialog zwischen einem Patienten und einem Psychoanalytiker, entwickelte Freud therapeutische Techniken wie die freie Assoziation und entdeckte die Übertragung, die eine zentrale Rolle im analytischen Prozess spielt. Freuds Neudefinition der Sexualität unter Einbeziehung ihrer infantilen Formen führte dazu, dass er den Ödipuskomplex als zentralen Grundsatz der psychoanalytischen Theorie formulierte. Seine Analyse der Träume als Wunscherfüllungen lieferte ihm Modelle für die klinische Analyse der Symptombildung und der Verdrängungsmechanismen sowie für die Ausarbeitung seiner Theorie des Unbewussten als einer Instanz, die bewusste Bewusstseinszustände stört.