Bewertung:

Das Buch hat gemischte Kritiken erhalten. Einige loben den Inhalt und die Einblicke in die Gruppenpsychologie, während andere die Qualität der zum Kauf angebotenen Ausgaben kritisieren, insbesondere die Taschenbuchversionen, die schlecht gedruckt und unprofessionell sind.
Vorteile:Viele Rezensenten schätzen den aufschlussreichen Inhalt zur Gruppenpsychologie und Freuds klare Erklärungen. Es wird als guter Ausgangspunkt für diejenigen angesehen, die sich für Freuds Werk interessieren, insbesondere in Bezug auf die Lacansche Perspektive.
Nachteile:In mehreren Rezensionen wird die schlechte Qualität der gedruckten Ausgaben kritisiert, einschließlich Problemen mit der Schriftart, der Papierqualität und dem Vorhandensein von Markierungen durch frühere Leser. Einige Käufer fühlen sich getäuscht, weil sie statt neuer Ausgaben stark beschnittene oder vervielfältigte Exemplare erhalten haben.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Group Psychology and The Analysis of The Ego
Der Gegensatz zwischen Individualpsychologie und Sozial- oder Gruppenpsychologie, der auf den ersten Blick bedeutungsvoll erscheinen mag, verliert bei näherer Betrachtung viel von seiner Schärfe. Zwar befasst sich die Individualpsychologie mit dem einzelnen Menschen und erforscht die Wege, auf denen er die Befriedigung seiner Instinkte zu finden sucht.
Aber nur selten und unter bestimmten Ausnahmebedingungen ist die Individualpsychologie in der Lage, die Beziehungen dieses Individuums zu anderen außer Acht zu lassen. Im seelischen Leben des Individuums ist immer ein anderer beteiligt, als Vorbild, als Objekt, als Helfer, als Gegner, und so ist die Individualpsychologie von Anfang an zugleich auch Sozialpsychologie - in diesem erweiterten, aber durchaus berechtigten Sinne des Wortes.
Die Beziehungen eines Individuums zu seinen Eltern und zu seinen Geschwistern, zu seinem Liebesobjekt und zu seinem Arzt - eigentlich alle Beziehungen, die bisher Hauptgegenstand der psychoanalytischen Forschung waren - können für sich in Anspruch nehmen, als soziale Phänomene betrachtet zu werden.
Und in dieser Hinsicht können sie bestimmten anderen Prozessen gegenübergestellt werden, die wir als "narzisstisch" bezeichnen, bei denen die Befriedigung der Triebe teilweise oder ganz dem Einfluss anderer Menschen entzogen ist. Der Gegensatz zwischen sozialen und narzisstischen - Fleuler würde sie vielleicht als "autistisch" bezeichnen - mentalen Handlungen fällt also ganz in den Bereich der Individualpsychologie und ist nicht geeignet, sie von einer Sozial- oder Gruppenpsychologie zu unterscheiden.