Bewertung:

Die Rezensionen von Freuds Fallstudie „Dora“ spiegeln eine Mischung aus Bewunderung für seine phantasievolle Schrift und kritischen Ansichten über seine psychoanalytischen Theorien wider. Während einige den historischen und literarischen Kontext des Textes würdigen, kritisieren andere Freuds Methoden, Annahmen und die vermeintliche Voreingenommenheit sowohl im Text als auch in den Einleitungen. Viele Rezensionen heben die Komplexität des Stoffes und seine Bedeutung für die Entwicklung der Psychologie hervor und empfehlen den Lesern, sich Freuds kontroverses Erbe bewusst zu machen.
Vorteile:⬤ Fantasievoller Schreibstil, der Fakten und Fiktion vermischt.
⬤ Fesselnde und komplexe Fallstudie, die tiefe Einblicke in die Motivationen der Figuren gewährt.
⬤ Die Ausgabe bietet wertvollen Kontext und nützliche Einführungen.
⬤ Beleuchtet die Entwicklung der Psychologie und des kulturellen Verständnisses seit Freuds Zeit.
⬤ Zugängliche, fesselnde Lektüre im Vergleich zu anderen Freud-Werken.
⬤ Viele Leser fanden, dass der Text wertvolle Einsichten in die menschliche Natur enthält.
⬤ Freuds Theorien und Methoden werden oft als veraltet und übermäßig sexualisiert kritisiert.
⬤ Der Text gilt als voreingenommen und verzerrt möglicherweise die realen Erfahrungen der Patienten.
⬤ Einige argumentieren, dass Freuds Annahmen die tatsächlichen Beweise überschatten.
⬤ Der historische Kontext kann bei den Lesern ein Gefühl der Abscheu gegenüber Freuds Sichtweisen, insbesondere in Bezug auf Geschlechterfragen, hervorrufen.
⬤ Einige Rezensionen erwähnen die Notwendigkeit des erneuten Lesens aufgrund der Komplexität des Inhalts.
(basierend auf 33 Leserbewertungen)
A Case of Hysteria: (Dora)
Ich hatte sehr bald die Gelegenheit, Doras nervöses Husten als Ergebnis einer phantasierten sexuellen Situation zu interpretieren“.
Eine neue Übersetzung eines der wichtigsten und faszinierendsten Texte Freuds, Ein Fall von Hysterie - im Volksmund bekannt als der „Fall Dora“ -, bietet einen seltenen Einblick in die Art und Weise, wie Freud mit seinen Patienten umging und interpretierte, was sie ihm erzählten. Als die 18-jährige „Dora“ psychoanalysiert wurde, entdeckte Freud eine bemerkenswert unglückliche und konfliktreiche Familie mit mehreren konkurrierenden Versionen ihrer Geschichte, und seine Schilderung von „Doras“ emotionalen Qualen ist so packend wie ein moderner Roman. Die Erzählung wurde zu einem entscheidenden Text in der Entwicklung seiner Theorien, der seine Studien über Hysterie und seine neue Theorie der Traumdeutung mit frühen Einsichten in die Entwicklung der Sexualität verbindet.
Dieses bahnbrechende Werk wurde von Großbritanniens führender Übersetzerin deutscher Literatur, Anthea Bell, neu übersetzt, während der führende Experte Ritchie Robertson eine faszinierende Einführung liefert, die das Werk in seinen biografischen, historischen und intellektuellen Kontext stellt. Robertson beleuchtet insbesondere die unbewussten Vorurteile, mit denen Freud an seinen Patienten herantrat, und hebt dabei sowohl seine eigene Blindheit als auch die allgemeine Haltung der Wiener Gesellschaft der Jahrhundertwende hervor. Das Buch enthält auch erläuternde Anmerkungen, die die literarischen und kritischen Anspielungen hervorheben, die Freud in seinem Text verarbeitet hat, sowie eine aktuelle Bibliographie, die dem Leser hilft, das Thema weiter zu erforschen.
Über die Reihe: Seit über 100 Jahren macht Oxford World's Classics das breiteste Spektrum an Literatur aus der ganzen Welt verfügbar. Jeder erschwingliche Band spiegelt Oxfords Engagement für die Wissenschaft wider und bietet den genauesten Text sowie eine Fülle weiterer wertvoller Merkmale, darunter fachkundige Einführungen von führenden Autoritäten, umfangreiche Anmerkungen zur Erläuterung des Textes, aktuelle Bibliografien für weitere Studien und vieles mehr.