Bewertung:

In den Rezensionen wird Mahmoud Darwishs Werk als eine ergreifende Auseinandersetzung mit Trauma, Identität und der palästinensischen Erfahrung während der Bombardierung Beiruts 1982 hervorgehoben. Die Prosa wird oft als wunderschön poetisch beschrieben, mit aufschlussreichen Reflexionen über Krieg und Vertreibung. Die Leserinnen und Leser schätzen die Tiefe der Sprache und die emotionale Wirkung der Erzählungen, auch wenn manche den Text als komplex und anspruchsvoll empfinden.
Vorteile:⬤ Poetische und wunderschön gestaltete Prosa
⬤ tiefe emotionale Wirkung
⬤ bietet ein tiefes Verständnis der palästinensischen Identität und des Kriegstraumas
⬤ empfohlen für diejenigen, die sich für arabische Literatur und die arabische Welt interessieren
⬤ viele Leser finden es erschütternd und aufschlussreich.
⬤ Der Schreibstil kann undurchsichtig und dicht sein, eine Herausforderung für Leser, die geradlinige Erzählungen bevorzugen
⬤ ist möglicherweise nichts für diejenigen, die symbolistische oder poetische Stile frustrierend finden
⬤ einige Beschreibungen von Traumata können für sensible Leser verstörend sein.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Memory for Forgetfulness: August, Beirut, 1982
Einer der größten Dichter der arabischen Welt nutzt die israelische Invasion im Libanon 1982 und den Beschuss von Beirut als Schauplatz für diese Reihe von Prosagedichten. Mahmoud Darwish stellt die Anblicke und Geräusche einer Stadt unter schrecklicher Belagerung anschaulich dar. Während Kampfjets über ihm kreischen, erkundet er die vom Krieg verwüsteten Straßen von Beirut am 6. August (Hiroshima-Tag).
Memory for For Forgetfulness ist eine ausführliche Reflexion über die Invasion und ihre politischen und historischen Dimensionen. Es ist auch eine Reise in das persönliche und kollektive Gedächtnis. Was ist die Bedeutung des Exils? Was ist die Rolle des Schriftstellers in Zeiten des Krieges? Welches Verhältnis besteht zwischen dem Schreiben (Erinnerung) und der Geschichte (Vergessen)? Indem er diese Fragen aufwirft, verbindet Darwish implizit Schreiben, Heimat, Bedeutung und Widerstand in einem ironischen, verdichteten Werk, das Witz mit Wut verbindet.
Die Übersetzung von Ibrahim Muhawi gibt Darwishs Zeugnis vom Heldentum eines belagerten Volkes und von der Kreativität und Kontinuität der Palästinenser wunderbar wieder. Das eigens für diese Ausgabe verfasste Vorwort von Sinan Antoon stellt Darwishs Werk in den Kontext der Veränderungen im Nahen Osten in den letzten dreißig Jahren.