
Ethan Frome, 1911 von der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten amerikanischen Autorin Edith Wharton geschrieben, spielt in der fiktiven Stadt Starkfield, Massachusetts. Vor dem Hintergrund eines kalten, grauen und trostlosen Winters in Neuengland erzählt ein Ingenieur, der sich vorübergehend in der Stadt aufhält, während er in der Nähe arbeitet, die Geschichte seiner Begegnung mit Ethan Frome, einem isolierten Farmer, der versucht, seinen Lebensunterhalt zu verdienen, während er sich um seine frigide, anspruchsvolle und undankbare Frau Zeena kümmert.
Die ersten Eindrücke des Erzählers beruhen auf seinen Beobachtungen von Frome, der ihn bei seinen täglichen Aufgaben beobachtet. Irgendetwas an ihm erregt die Aufmerksamkeit und die Neugier des Besuchers, doch niemand in der Stadt will über den seltsamen Mann oder seine Herkunft sprechen oder viele Details preisgeben.
Der Erzähler muss schließlich in Fromes Haus übernachten, um einem heftigen Wintersturm zu entgehen, und kann Frome aus nächster Nähe beobachten. Als er seine Beobachtungen mit anderen in der Stadt teilt, veranlasst er sie dazu, ihr eigenes Wissen und ihre Eindrücke mitzuteilen.
Ethan Frome ist ein Mann mit einer Geschichte von vereitelten Träumen und Wünschen, dessen Sehnsucht in einer ironischen Wendung der Ereignisse endet. Ein bisschen Hoffnung kommt in sein verzweifeltes Leben, als die Cousine seiner Frau, Mattie, auftaucht. Er verliebt sich in sie, und sein Leben verändert sich, doch ihr Schicksal ist durch die erdrückenden Konventionen der damaligen Zeit zum Scheitern verurteilt.
Dieser wunderschön gestaltete Klassiker der amerikanischen Literatur zeigt fesselnde Charaktere, die in Umständen gefangen sind, aus denen sie nicht entkommen zu können scheinen.