Bewertung:

Edmund Whites Roman „Fanny: A Fiction“ erforscht die komplexe Freundschaft zwischen Fanny Trollope und Fanny Wright vor dem Hintergrund des Amerikas des 19. Jahrhunderts. In der Erzählung werden Geschichte, feministische Ideale und sozialer Kommentar miteinander verwoben, während gleichzeitig Whites unverwechselbarer Schreibstil zur Geltung kommt. Während viele Leser die komplizierte Charakterentwicklung und den reichhaltigen historischen Kontext des Buches lobten, empfanden andere es als zu komplex und zu langatmig und zu detailliert.
Vorteile:⬤ Komplexe Charakterentwicklung und Erforschung historischer Figuren.
⬤ Reichhaltiger, eleganter Schreibstil und anspruchsvolle Erzählstruktur.
⬤ Fesselnder historischer Kontext und tiefgreifende Untersuchung von Geschlechter- und Rassenfragen.
⬤ Eine einzigartige Perspektive auf die persönlichen und ideologischen Kämpfe der beiden Protagonisten.
⬤ Fesselnde Erzählung, in der sich Humor und tiefere Reflexion die Waage halten.
⬤ Die erste Hälfte des Romans könnte zu komplex und langsam sein, wodurch einige Leser das Interesse verlieren.
⬤ Die Verwendung französischer und historischer Bezüge kann für diejenigen, die damit nicht vertraut sind, befremdlich sein.
⬤ Einige Leser empfanden das Buch als prätentiös und wenig gefühlsbetont.
⬤ Es weicht erheblich von der lesbischen Romanze ab, die viele erwartet hatten, was zu Enttäuschungen führte.
⬤ Gelegentlicher Wortschwall und übermäßige Details können den Gesamterfolg schmälern.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Fanny: A Fiction
In ihren Fünfzigern wurde Mrs. Frances Trollope mit ihrem Buch, in dem sie die Vereinigten Staaten angriff, über Nacht berühmt.
Fünfundzwanzig Jahre später spitzt sie die Feder für ihr bisher kontroversestes Werk - die Biografie ihrer alten Freundin, der radikalen Feministin Fanny Wright. Sie erinnert sich an die 1820er Jahre, als die junge Fanny wie ein Vulkan in das verschlafene englische Landhaus der Trollopes eindrang, ihr rotes Haar in die Luft schleuderte und ihre Rede von utopischen Idealen geprägt war. Es dauerte nicht lange, bis Wright sie überredete, ihr nach Amerika zu folgen - eine Reise, die von extremer Armut, den Entbehrungen an der Grenze und der befriedigendsten sinnlichen Romanze im Leben von Frances Trollope geprägt war.
Fanny: A Fiction ist ein wunderbares neues Werk von Edmund White - eine schrullige, schillernde Geschichte zweier außergewöhnlicher Frauen aus dem 19. Jahrhundert und eine lebendige, hinterfragende Erkundung der Natur des Idealismus, der lehmigen Füße von Helden und der illusorischen Macht des amerikanischen Traums.