Bewertung:

Mysterien von Knut Hamsun erforscht den komplexen Charakter von Johan Nagel, einem exzentrischen Mann, der mit seinem bizarren Verhalten und seinen tiefgründigen Einsichten über die menschliche Natur eine norwegische Kleinstadt aus dem Gleichgewicht bringt. Die Erzählung ist eine tiefgreifende psychologische Untersuchung ohne lineare Handlung, die sich auf das Zusammenspiel zwischen Nagel und den Einwohnern der Stadt konzentriert und Themen wie Identität, soziale Heuchelei und Existenzangst beleuchtet.
Vorteile:Das Buch wird für seine reichhaltige Charakterstudie gelobt, insbesondere für die Darstellung des unruhigen Protagonisten Johan Nagel. Hamsuns Schreibstil fängt die Komplexität des menschlichen Geistes und der zwischenmenschlichen Beziehungen ein und regt oft zu tiefem Nachdenken an. Viele Leser empfanden die Prosa als lyrisch und fesselnd, und die Erforschung existenzieller Themen fand bei ihnen großen Anklang. Das Buch wurde als zum Nachdenken anregend, herausfordernd und seiner Zeit voraus beschrieben und zeugt von Hamsuns genialer literarischer Kunstfertigkeit.
Nachteile:Einige Leser empfanden die Hauptfigur Nagel als unglaubwürdig, egozentrisch und ermüdend, was es schwierig machte, sich auf die Erzählung einzulassen. Das Fehlen einer konventionellen Handlung wurde als ermüdend und langatmig empfunden, und die langen Monologe beeinträchtigten das Leseerlebnis. Einige kritisierten auch die Qualität des Schreibens und das Tempo, da der Roman zu langatmig und verworren sei. Auch die emotionale Wucht der Geschichte könnte für einige Leser zu düster sein.
(basierend auf 50 Leserbewertungen)
Mysteries
Mysteries (1892) ist die Geschichte von Johan Nilsen Nagel, einem geheimnisvollen Fremden, der eines Sommers plötzlich in einer norwegischen Kleinstadt auftaucht - und ebenso plötzlich wieder verschwindet.
Nagel ist ein absoluter Außenseiter, eine Art moderner Christus, der fast parodistisch behandelt wird. Er verurteilt die Politik und das Denken der Zeit, tröstet die Beleidigten und Verletzten und gewinnt die Liebe von zwei Frauen, die an die biblischen Maria und Martha erinnern.
Aber er hat auch eine unheimliche Seite: In seiner Weste trägt er ein Fläschchen mit Blausäure. Der Roman vermittelt einen starken Eindruck von Nagels Gedankenstrom, der sich zunehmend in die Folterkammer seines eigenen Unterbewusstseins zurückzieht.