Bewertung:

Das Buch „Hunger“ von Knut Hamsun ist ein komplexes Werk über körperliche und seelische Entbehrungen, in dem die Kämpfe eines Mannes geschildert werden, der mit Armut und Wahnsinn zu kämpfen hat. Die Qualität der Übersetzungen ist sehr unterschiedlich. Einige Ausgaben werden für ihre Klarheit und Originaltreue gelobt, während andere für ihre schlechte Sprachwahl und zahlreiche Fehler kritisiert werden. Der Roman regt zu tiefgreifenden Überlegungen über den Umgang der Gesellschaft mit Außenseitern und die conditio humana an, auch wenn sein Stil vielleicht nicht alle Leser anspricht.
Vorteile:Sehr empfehlenswert wegen der Qualität der Erzählung, der tiefgründigen Thematik des Hungers in verschiedenen Formen, der meisterhaften Verwendung der Sprache und der Fähigkeit, Empathie für Menschen in Armut zu wecken. Einige Ausgaben werden als wunderschön geschrieben und eindringlich bezeichnet, so dass das Buch auch nach über einem Jahrhundert noch aktuell ist. Einige Leser loben die Darstellung existenzieller Themen und den geschickten Umgang des Autors mit der psychischen Verfassung des Protagonisten.
Nachteile:Bestimmte Übersetzungen, insbesondere bestimmte Ausgaben wie die Kessinger-Ausgabe, werden für ihre schlechte Ausführung mit archaischer Sprache, zahlreichen Tippfehlern und mangelnder Klarheit kritisiert. Die Selbstverliebtheit des Protagonisten kann ihn manchmal unsympathisch machen, und einige Leser fanden das Buch langweilig oder schwer zu fesseln. Außerdem empfanden einige das Tempo als unzureichend, was zu Enttäuschungen über das Ende führte.
(basierend auf 52 Leserbewertungen)
Hunger ist ein Roman des norwegischen Autors Knut Hamsun, der ursprünglich 1890 veröffentlicht wurde. Das Buch erzählt die Geschichte eines namenlosen Erzählers, eines sich abmühenden Schriftstellers, der in Armut in Oslo, Norwegen, lebt.
Der Hunger des Erzählers nach Nahrung und Liebe treibt ihn zu immer verzweifelteren Maßnahmen, während er mit seinem eigenen Stolz und den gesellschaftlichen Zwängen seiner Zeit kämpft. Durch den inneren Monolog des Erzählers erkundet Hamsun Themen wie Existenzialismus, Einsamkeit und das menschliche Dasein. Der Roman ist eine eindringliche Darstellung der psychologischen Auswirkungen von Hunger und Armut auf den menschlichen Geist sowie ein Kommentar zu den gesellschaftlichen Strukturen, die diese Zustände aufrechterhalten.
Hunger gilt als ein Meisterwerk der modernistischen Literatur und hat im Laufe der Jahre zahlreiche Schriftsteller und Künstler beeinflusst. Es ist ein eindringliches und unvergessliches Porträt eines Mannes, der um sein Überleben in einer Welt kämpft, die ihn zu vernichten scheint. Ich war hungrig - sehr hungrig.
Die zehn Schillinge hatten, wenn ich Pech hatte, viel zu kurz gereicht. Seit zwei, ja, fast drei Tagen hatte ich nichts mehr gegessen, und ich fühlte mich etwas schwach; sogar das Halten des Bleistifts hatte mich ein wenig angestrengt. Ich hatte ein halbes Taschenmesser und einen Schlüsselbund in meiner Tasche, aber keinen Pfennig.
Dieses seltene antiquarische Buch ist ein Faksimile-Nachdruck des alten Originals und kann einige Unvollkommenheiten wie Bibliotheksmarkierungen und Notationen enthalten. Da wir dieses Werk für kulturell wichtig halten, haben wir es im Rahmen unseres Engagements für den Schutz, die Bewahrung und die Förderung der Weltliteratur in erschwinglichen, qualitativ hochwertigen, modernen und werkgetreuen Ausgaben zur Verfügung gestellt.