
Geographies of an Imperial Power: The British World, 1688-1815
Von Entdeckern, die Flüsse aufspürten, bis hin zu Seefahrern, die nach dem Längengrad suchten, waren das räumliche Bewusstsein und das Bedürfnis nach empirischem Verständnis Teil der britischen Strategie um 1700.
Diese Strategie wiederum trug dazu bei, die britische Macht und Autorität auf globaler Ebene zu behaupten. In dieser umfassenden Betrachtung Großbritanniens im 18.
Jahrhundert untersucht Jeremy Black die miteinander verknüpften Rollen von Macht und Geografie bei der Schaffung eines globalen Imperiums. Die Geografie stand im Mittelpunkt der britischen Expansion nach Indien, der Reaktion auf die Aufstände in Schottland und Amerika und der revolutionären Entwicklung des Eisenbahnwesens. Die geografische Dominanz wurde verstärkt, als die Zeitungen das Feuer der Fremdenfeindlichkeit schürten und die Grenzen des kosmopolitischen Europas gegenüber der "Barbarei" jenseits davon definierten.
Die Geografie lieferte ein System der Analyse und Klassifizierung, das Großbritannien politische, kulturelle und wissenschaftliche Souveränität verlieh. Black betrachtet geografisches Wissen nicht nur als Instrument zur Schaffung einer gemeinsamen kulturellen Identität, sondern auch als Schlüsselmechanismus bei der Bildung eines der mächtigsten und weitreichendsten Imperien, die die Welt je gesehen hat.