Bewertung:

José Saramagos „Die Geschichte der Belagerung von Lissabon“ ist ein zum Nachdenken anregender Roman, der historische Fiktion mit einer zeitgenössischen Liebesgeschichte verwebt. Die Geschichte folgt Raimundo Silva, einem Korrekturleser, der einen historischen Text mit einem einfachen „nicht“ verändert, was zu unvorhergesehenen Konsequenzen führt. Kritiker loben Saramagos einzigartigen Schreibstil, der mit langen, fließenden Sätzen und minimaler Zeichensetzung ein anspruchsvolles, aber lohnendes Leseerlebnis schafft. Das Buch erforscht Themen wie Geschichte, Liebe und die Formbarkeit der Wahrheit und regt zum Nachdenken über das Wesen des Erzählens und der Geschichtsschreibung an.
Vorteile:⬤ Tiefe philosophische Einblicke in die Geschichte und die Natur der Wahrheit.
⬤ Fesselnde Liebesgeschichte, die sich parallel zur historischen Erzählung entwickelt.
⬤ Saramagos unverwechselbarer und lyrischer Prosastil, den manche Leser als schön und zum Nachdenken anregend empfinden.
⬤ Die Verflechtung von Vergangenheit und Gegenwart in einer nahtlosen Erzählung.
⬤ Humor und Witz, die die gewichtigen Themen ausgleichen.
⬤ Reichhaltige Charakterentwicklung und emotionale Tiefe.
⬤ Die komplexe Struktur des Buches und die langen Sätze können für manche Leser schwer zu verstehen sein.
⬤ Einige Leser finden Saramagos stilistische Entscheidungen, wie das Fehlen von Interpunktion, frustrierend.
⬤ Teile der historischen Erzählung wirken unzusammenhängend oder weniger fesselnd als die zeitgenössische Handlung.
⬤ Es ist vielleicht nicht der beste Ausgangspunkt für Leser, die Saramago noch nicht kennen, da sein Stil sehr gewöhnungsbedürftig ist.
(basierend auf 43 Leserbewertungen)
History of the Siege of Lisbon
Was passiert, wenn die Fakten der Geschichte durch die Geheimnisse der Liebe ersetzt werden?
Als Raimundo Silva, ein einfacher Lektor in einem Lissabonner Verlagshaus, eine Verneinung in einen Satz eines historischen Textes einfügt, ändert er den gesamten Verlauf der Belagerung von Lissabon im Jahr 1147. Aus Angst vor Zensur erntet er Bewunderung: Dr.
Maria Sara, seine üppige neue Lektorin, ermutigt ihn, seine eigene alternative Geschichte zu schreiben. Während er seine ganze Vorstellungskraft einsetzt, stellt Silva - zu seiner nervösen Freude - fest, dass, wenn die Fakten der Vergangenheit als Roman umgeschrieben werden können, dies auch für die Details seiner eigenen staubigen Junggesellen-Gegenwart gilt.