Bewertung:

Das Buch hat positive Kritiken für seine umfassende und fesselnde Behandlung einer bedeutenden physikalischen Gleichung erhalten, die den historischen Kontext mit einer detaillierten mathematischen Analyse verbindet. Während es für seine Klarheit und Gründlichkeit gelobt wird, sind einige Rezensenten der Meinung, dass die umfangreichen mathematischen Herleitungen von der historischen Erzählung ablenken können.
Vorteile:Gut strukturierte Erklärungen, eine gute Mischung aus Geschichte und Mathematik, klare und aufschlussreiche Texte, geeignet für Leser mit Grundkenntnissen der Infinitesimalrechnung, und praktische Anwendungen, die eingehend erörtert werden.
Nachteile:Manche finden den Schwerpunkt des Buches auf detaillierten mathematischen Ableitungen ermüdend und überwältigend, was die Gesamterzählung verdunkeln kann; es befriedigt vielleicht nicht die Leser, die einen Überblick über den historischen Kontext auf höherer Ebene suchen.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Hot Molecules, Cold Electrons: From the Mathematics of Heat to the Development of the Trans-Atlantic Telegraph Cable
Eine unterhaltsame mathematische Erkundung der Wärmegleichung und ihrer Rolle bei der triumphalen Entwicklung des transatlantischen Telegrafenkabels
Wärme prägt ebenso wie die Schwerkraft nahezu jeden Aspekt unserer Welt und unseres Universums, von der Auflösung von Milch in Kaffee bis zur Abkühlung geschmolzener Planeten. Die Wärmegleichung, ein Eckpfeiler der modernen Physik, entmystifiziert solche Prozesse, indem sie ein mathematisches Bild davon zeichnet, wie sich Wärme durch Materie ausbreitet. Heiße Moleküle, kalte Elektronen präsentiert die Mathematik und die Geschichte hinter der Wärmegleichung und erzählt die bemerkenswerte Geschichte, wie diese grundlegende Idee zu einem der größten technologischen Fortschritte der Neuzeit führte.
Paul Nahin schildert anschaulich den enormen Einfluss der Wärmegleichung auf die Gesellschaft und zeigt, wie der französische mathematische Physiker Joseph Fourier die Gleichung im frühen 19. Nahin folgt dann dem schottischen Physiker William Thomson, dessen weitere Analyse von Fouriers Untersuchungen zum bahnbrechenden transatlantischen Telegrafenkabel führte. Diese technische Meisterleistung verkürzte die Zeit, die für die Übermittlung einer Nachricht über den Ozean benötigt wurde, von Wochen auf Minuten. Der Leser erfährt auch, dass Thomson Fouriers Lösungen zur Berechnung des Alters der Erde nutzte und dass der Schriftsteller Charles Dickens sich auf das transatlantische Kabel verließ, um sich vor einem karriereschädigenden Skandal zu retten. Die mathematischen und naturwissenschaftlichen Ausführungen des Buches sind für jeden mit Grundkenntnissen in Höherer Mathematik und Physik leicht nachvollziehbar, und für Leser, die die Wärmegleichung selbst lösen möchten, liegt ein MATLAB-Code bei.
Heiße Moleküle, kalte Elektronen" ist ein Zeugnis für die enge Verbindung zwischen Mathematik und Physik und bietet einen faszinierenden Einblick in die Beziehung zwischen einer prägenden Gleichung und einer der wichtigsten Entwicklungen in der Geschichte der menschlichen Kommunikation.