Bewertung:

Benutzerrezensionen zu „Leviathan“ von Thomas Hobbes heben die Bedeutung des Buches für die politische Philosophie und die Theorie des Gesellschaftsvertrags hervor, gehen aber auch auf die Probleme ein, die sich aus der antiquierten Sprache und der Komplexität ergeben. Die Leserinnen und Leser schätzen im Allgemeinen Hobbes' Einsichten, merken aber an, dass der Text sorgfältiges Lesen und Nachdenken erfordert.
Vorteile:⬤ Aufschlussreicher und zum Nachdenken anregender Inhalt über politische Philosophie und Gesellschaftsvertragstheorie
⬤ Das Buch gilt als Klassiker und ist für das Verständnis der Demokratie unverzichtbar
⬤ Viele fanden die erste Hälfte des Buches leichter zu lesen und schätzten Hobbes' klare Erklärungen
⬤ Leser bemerkten, dass es interessante Perspektiven auf die christliche Lehre bietet
⬤ Einige Leser erwähnten die Bedeutung von Hobbes' Ideen zu Regierungsführung und Gesellschaftsstruktur
⬤ Kostenlose digitale Versionen stehen zur Verfügung.
⬤ Das Buch ist umfangreich (über 700 Seiten) und erfordert eine langsame, sorgfältige Lektüre
⬤ Die Sprache ist veraltet, was den Zugang für moderne Leser erschwert
⬤ In mehreren Rezensionen wurden Probleme mit der Qualität und dem Einband bestimmter Ausgaben bemängelt
⬤ Es wurde von irreführenden Produkten mit unvollständigen Texten berichtet
⬤ Die Meinungen über Hobbes' Ideen können geteilt sein, wobei einige mit seinen Ansichten zur absoluten Regierung nicht einverstanden sind.
(basierend auf 251 Leserbewertungen)
Was die Gedanken des Menschen betrifft, so will ich sie zuerst einzeln, und dann in Trayne, oder in Abhängigkeit voneinander, betrachten. Einzeln sind sie alle ein Bild oder eine Erscheinung von irgendeiner Eigenschaft oder einem anderen Zufall eines Körpers außerhalb von uns, den man gemeinhin ein Objekt nennt. Dieser Gegenstand wirkt auf die Augen, die Ohren und andere Teile des menschlichen Körpers und erzeugt durch die Verschiedenheit seiner Wirkung eine Verschiedenheit der Erscheinungen. Das Ursprüngliche von ihnen allen ist das, was wir Sinn nennen; (denn es gibt keine Vorstellung im menschlichen Geist, die nicht zuerst, ganz oder teilweise, von den Sinnesorganen gezeugt worden wäre. ) Die übrigen sind von diesem Ursprung abgeleitet. Die natürliche Ursache des Sinnes zu kennen, ist für die vorliegende Sache nicht sehr notwendig; und ich habe an anderer Stelle ausführlich darüber geschrieben. Dennoch, um jeden Teil meiner gegenwärtigen Methode auszufüllen, will ich dieselbe an dieser Stelle kurz wiedergeben. Die Ursache der Empfindung ist der äußere Körper oder Gegenstand, der auf das Organ, das jeder Empfindung eigen ist, drückt, entweder unmittelbar, wie beim Schmecken und Tasten, oder mittelbar, wie beim Sehen, Hören und Riechen; welcher Druck durch die Vermittlung der Nerven und anderer Fäden und Membranen des Körpers nach innen zum Gehirn und zum Herzen fortgesetzt wird und dort einen Widerstand oder Gegendruck oder ein Bestreben des Herzens verursacht, sich selbst zu befreien; welches Bestreben, weil es nach außen gerichtet ist, eine Sache von außen zu sein scheint.
Und dieser Schein oder diese Vorstellung ist das, was die Menschen Sinn nennen, und besteht für das Auge in einem Licht oder einer Farbe, für das Ohr in einem Geräusch, für den Nasenrachen in einem Geruch, für die Zunge und den Gaumen in einem Geschmack und für den übrigen Körper in Wärme, Kälte, Härte, Weichheit und anderen Eigenschaften, die wir durch Fühlen wahrnehmen. Alle diese Qualitäten, die man empfindlich nennt, sind in dem Gegenstand, der sie verursacht, nur so viele verschiedene Bewegungen der Materie, durch die sie unsere Organe verschiedenartig drückt. Auch in uns, die wir gedrückt werden, sind sie nichts anderes als verschiedene Bewegungen; (denn Bewegung erzeugt nichts anderes als Bewegung. ) Aber ihre Erscheinung für uns ist Phantasie, dasselbe Wachen, das Träumen. Und wie das Drücken, Reiben oder Schlagen des Auges uns ein Licht vorgaukelt, und das Drücken des Ohres ein Geräusch erzeugt, so erzeugen auch die Körper, die wir sehen oder hören, dasselbe durch ihre starke, wenn auch unbeobachtete Wirkung; denn wenn jene Farben und Töne in den Körpern oder Gegenständen wären, die sie verursachen, könnten sie nicht von ihnen getrennt werden, wie durch Gläser und in Ecchos durch Reflexion, die wir sehen; wo wir wissen, dass das, was wir sehen, an einem Ort ist; die Erscheinung an einem anderen. Und obgleich in gewisser Entfernung der wirkliche und eigentliche Gegenstand mit der Phantasie, die er in uns hervorruft, verbunden zu sein scheint, so ist doch der Gegenstand eine Sache, das Bild oder die Phantasie eine andere.
So ist der Sinn in allen Fällen nichts anderes als eine ursprüngliche Einbildung, hervorgerufen (wie ich gesagt habe) durch den Druck, d.h. durch die Bewegung, der äußeren Dinge auf unsere Augen, Ohren und andere dazu bestimmte Organe.