Bewertung:

Hobbes' Leviathan ist ein nachdenklich stimmendes und bahnbrechendes Werk der politischen Philosophie, in dem die menschliche Natur, die Staatsführung und die Theorie des Gesellschaftsvertrags untersucht werden. Obwohl es für seine Einsichten und seinen Tiefgang hoch angesehen ist, empfinden viele Leser es aufgrund seiner Länge, seiner antiquierten Sprache und seiner komplexen Ideen als schwierig. Trotz der Schwierigkeit wird das Buch als unverzichtbar für das Verständnis der Entwicklung der Regierungs- und Gesellschaftstheorie angesehen.
Vorteile:⬤ Bietet tiefe Einblicke in die menschliche Natur und das Regieren.
⬤ Regt zum kritischen Denken über politische Philosophie und Gesellschaftsverträge an.
⬤ Gilt als Klassiker und unverzichtbare Lektüre für das Verständnis moderner Demokratien.
⬤ Viele Leser finden, dass es zum Nachdenken anregt und trotz seiner Herausforderungen die Mühe wert ist.
⬤ Einige Abschnitte bieten interessante Perspektiven auf das Christentum und säkulare Regierungsführung.
⬤ Das Buch ist sehr umfangreich (über 700 Seiten) und kann aufgrund der veralteten Sprache sehr schwer zu lesen sein.
⬤ Einige Ausgaben weisen Probleme mit dem Einband und Tippfehler auf, was das Leseerlebnis beeinträchtigt.
⬤ Die Komplexität der Ideen kann ohne einen Leitfaden überwältigend sein.
⬤ Es ist keine schnelle Lektüre und erfordert viel Zeit und Mühe, um es zu verstehen.
(basierend auf 251 Leserbewertungen)
Der 1651 von Thomas Hobbes verfasste Leviathan ist eine politische Abhandlung, in der Hobbes' Auffassung von der Gesellschaft und der Rolle der Regierung dargelegt wird. Hobbes glaubte, dass die Menschen von Natur aus egoistisch und gewalttätig seien und dass das Leben im Naturzustand ohne jegliche Form der Regierung "einsam, arm, gemein, brutal und kurz" sei.
Um dieses Chaos zu vermeiden, vertrat Hobbes die Ansicht, dass die Menschen einen Gesellschaftsvertrag mit einer souveränen Autorität abschließen und im Gegenzug für Schutz und Sicherheit einige ihrer natürlichen Rechte aufgeben sollten. Dem Souverän, sei es ein Monarch oder eine demokratisch gewählte Regierung, wird absolute Macht verliehen, um die Ordnung aufrechtzuerhalten und Konflikte zu verhindern. Hobbes' Theorie des Gesellschaftsvertrags hat die politische Philosophie beeinflusst, und seine Ansichten über die Natur des Menschen und die Rolle der Regierung werden auch heute noch diskutiert.
Er war der Ansicht, dass das oberste Ziel einer Regierung darin besteht, Frieden und Stabilität zu gewährleisten, und dass die Macht des Herrschers unbegrenzt sein sollte, um dieses Ziel zu erreichen. Im Leviathan werden auch Hobbes' Ansichten zur Religion erörtert.
Er vertrat die Ansicht, dass der Staat die Kontrolle über religiöse Angelegenheiten haben sollte, um Uneinigkeit zu verhindern und die Einheit zu wahren. Insgesamt ist der Leviathan ein bahnbrechendes Werk der politischen Philosophie, das die Diskussionen über das Wesen von Staat und Gesellschaft über Jahrhunderte hinweg geprägt hat.