Bewertung:

Die Rezensionen zu „Miguel Street“ von V.S. Naipaul beschreiben ein Buch, das eine lebendige und humorvolle Darstellung des Lebens unter verarmten Menschen in Trinidad bietet. Die Leserinnen und Leser schätzen die amüsanten und aufschlussreichen Charakterskizzen und die Verwendung des lokalen Dialekts. Allerdings gibt es auch Kritik an Naipauls persönlichen Überzeugungen und seinem Schreibstil, insbesondere an der ermüdenden Verwendung des Dialekts in längeren Passagen. Trotz dieser Bedenken wird das Buch für seine eindrucksvolle Erzählweise und seinen Tiefgang gefeiert.
Vorteile:⬤ Lebendige und farbenfrohe Charakterskizzen, die das Leben in Trinidad widerspiegeln.
⬤ Humorvoll und satirisch geschrieben, mit einprägsamen Charakteren.
⬤ Fesselnder Erzählstil, der auch für diejenigen, die mit der karibischen Kultur nicht vertraut sind, nachvollziehbar ist.
⬤ Die gekonnte Verwendung des lokalen Dialekts unterstreicht die Authentizität der Figuren.
⬤ Wird weithin als ein wichtiges Werk der karibischen Literatur und als Vorläufer von Naipauls Nobelpreis angesehen.
⬤ Naipauls kontroverse persönliche Überzeugungen können den Genuss für einige Leser beeinträchtigen.
⬤ Lange Passagen im Dialekt können ermüdend wirken.
⬤ Einigen Lesern fehlte es den Geschichten an Tiefe oder Bearbeitung.
⬤ Einige wenige Leser wünschten sich ein kulminierenderes Ende.
(basierend auf 111 Leserbewertungen)
Miguel Street
Ein zärtlicher, witziger Roman, geschrieben mit dem Elan von Dickens und der Leidenschaft von Tschechow, der während des Zweiten Weltkriegs in einem heruntergekommenen Viertel in Trinidads Hauptstadt spielt und von einem namenlosen Jungen erzählt wird - von dem mit dem Nobelpreis ausgezeichneten Autor.
„Einer der wenigen zeitgenössischen Schriftsteller, von denen man von Größe sprechen kann.“ -- Newsday
„Ein Fremder könnte durch die Miguel Street fahren und einfach sagen 'Slum! ', weil er nichts mehr sehen konnte.“ Doch für seine Bewohner ist diese Ecke der Hauptstadt Trinidads eine komplette Welt, in der jeder ganz anders ist als die anderen. Da ist Popo, der Zimmermann, der seinen Lebensunterhalt vernachlässigt, um „das Ding ohne Namen“ zu bauen. Da ist Man-man, der von der Kandidatur für ein öffentliches Amt zur Inszenierung seiner eigenen Kreuzigung übergeht, und der gefürchtete Big Foot, der Tyrann mit den gläsernen Tränenkanälen. Und dann ist da noch die reizende Mrs. Hereira, die ihrem monströsen Ehemann hörig ist. Dieser zarte, witzige frühe Roman ist ein Werk voller Stimmungswechsel, abwechselnd süßlich melancholisch und anarchisch komisch. Er strotzt auf jeder Seite vor Leben.