Bewertung:

In den Rezensionen zu „The Mimic Men“ wird die tiefgreifende Auseinandersetzung mit Themen wie Kolonialismus, Identität und den Kämpfen, mit denen postkoloniale Gesellschaften konfrontiert sind, hervorgehoben. Während viele die komplizierte Prosa und die lebendige Entwicklung der Charaktere schätzen, gibt es erhebliche Kritik an der Unsympathie des Protagonisten, dem Mangel an Handlung und dem dichten, manchmal langweiligen Erzählstil des Buches.
Vorteile:⬤ Reichhaltige Erforschung von Themen wie Kolonialismus, Identität und Zugehörigkeit.
⬤ Schöne und lyrische Prosa; Naipauls Schreibweise wird oft als meisterhaft beschrieben.
⬤ Faszinierende psychologische Tiefe des Protagonisten und anderer Figuren.
⬤ Tiefgründige Einblicke in komplexe Fragen der Ethnie, der Klasse und der postkolonialen Politik.
⬤ Der Protagonist wird oft als unsympathisch und unsympathisch angesehen.
⬤ Die Erzählung kann langweilig sein und es fehlt an spannenden Handlungsentwicklungen.
⬤ Manche Leser empfinden das Buch als emotional anstrengend und unangenehm.
⬤ Es ist möglicherweise kein guter Ausgangspunkt für diejenigen, die Naipauls Werk noch nicht kennen, da sein Stil und seine Struktur eine Herausforderung darstellen können.
(basierend auf 25 Leserbewertungen)
Ein tolstojanischer Geist...
Die so genannte Dritte Welt hat keinen brillanteren literarischen Künstler hervorgebracht“ John Updike, New Yorker Geboren in Indien, aufgewachsen auf der von Großbritannien abhängigen Karibikinsel Isabella und ausgebildet in England, hat der vierzigjährige Ralph Singh sein ganzes Leben damit verbracht, gegen die Qualen der kulturellen Verdrängung zu kämpfen. Jetzt hat er sich im Exil in einem malerischen Hotel in einem Londoner Vorort niedergelassen, wo er seine Memoiren schreibt und versucht, Ordnung in sein chaotisches Leben zu bringen.
In seinen Erinnerungen erkennt er die kulturellen Paradoxien und verdorbenen Fantasien seiner kolonialen Kindheit und seines späteren Lebens: seine Versuche, sich in der Schule anzupassen, seine kurzlebige Ehe mit einer protzigen weißen Frau. Doch erst die Rückkehr Isabellas und sein anschließendes Eintauchen in die aufgewühlte politische Atmosphäre einer neuen selbstverwalteten Nation, in der jede Art von Rassenfantasie zum Tragen kommt, verschaffen Singh schließlich die nötige Einsicht, um den Kern seines Unglücks zu entdecken.