Bewertung:

Das Buch „Minding Movies“ von David Bordwell und Kristin Thompson ist eine Sammlung von Essays, die ursprünglich für ihren Blog geschrieben wurden und eine reichhaltige Mischung aus akademischen Erkenntnissen und persönlichen Überlegungen zum Kino bieten. Das Buch deckt verschiedene Aspekte der Filmindustrie, des Geschichtenerzählens und der Filmkritik ab und ist damit sowohl für angehende Filmemacher als auch für Cineasten geeignet. Es werden zwar wertvolle Diskussionen über filmbezogene Themen geführt, aber es handelt sich größtenteils um eine Zusammenstellung bestehender Blog-Inhalte mit wenig neuem Material.
Vorteile:Der Schreibstil ist eine Mischung aus akademischer und Mainstream-Würdigung, wodurch die Essays sowohl lehrreich als auch unterhaltsam sind. Die Abschnitte decken ein breites Spektrum an Themen ab, darunter die geschäftliche Seite des Films, das Schreiben über Filme und Erzähltechniken, die besonders für angehende Kritiker und Drehbuchautoren nützlich sind. Der Enthusiasmus und das umfassende Wissen der Autoren bereichern das Leseerlebnis und ermutigen die Leser, kritisch über das Kino nachzudenken.
Nachteile:Für diejenigen, die mit dem Blog der Autoren vertraut sind, könnte sich ein Großteil des Inhalts wiederholen, da es abgesehen von einem Vorwort nicht viel neues Material gibt. Einige Abschnitte, wie z. B. „Film als Kunst“, mögen im Vergleich zu anderen unterentwickelt erscheinen, und die Leser könnten sich eine ausführlichere Erforschung der Themen wünschen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Minding Movies: Observations on the Art, Craft, and Business of Filmmaking
David Bordwell und Kristin Thompson sind zwei der herausragendsten Filmwissenschaftler Amerikas. Es ist schwer, einen ernsthaften Filmstudenten zu finden, der nicht wenigstens ein paar Stunden mit ihrer bahnbrechenden Einführung in das Fachgebiet - Film Art, jetzt in der neunten Auflage - verbracht hat, oder einen Kabelfernsehjunkie, der nicht weiß, dass der Independent Film Channel sie weise die "Critics of the Naughts" getauft hat. Seit dem Start ihres Blogs Observations on Film Art im Jahr 2006 haben die beiden ihre wachsende Liste von Auszeichnungen um Web-Virtuosen erweitert, die mit ihren unkonventionellen, langen Beiträgen zur Filmkunst dazu beigetragen haben, das filmische Erzählen für ein neues Zeitalter und Publikum neu zu definieren.
Minding Movies präsentiert eine Auswahl von mehr als dreihundert Essays über Genrefilme, Kunstfilme, Animationsfilme und das Geschäft von Hollywood, die Bordwell und Thompson in ihrem Blog veröffentlicht haben. Die hier versammelten Essays sind informell, im Plauderton, aber auf der Grundlage von drei Jahrzehnten maßgeblicher Forschung entstanden. Sie reichen von eingehenden Analysen einzelner Filme wie Slumdog Millionaire und Inglourious Basterds bis hin zu Korrekturen von Hollywoods Medienansprüchen und Streifzügen durch filmischen Humor. Für Bordwell und Thompson ist der fruchtbarste Ansatzpunkt die Frage, wie Filme gemacht werden, wie sie funktionieren und wie sie auf uns wirken. Diese für Filmliebhaber geschriebenen Essays - zu Themen, die von Borat bis zu Blockbustern und wieder zurück reichen - werden bestehende Fans begeistern und neue Enthusiasten gewinnen.
Ernsthaft, aber nicht feierlich, informativ, aber nicht herablassend und vor allem erhellend, bietet Minding Movies Ideen, die Filmliebhaber zum Nachdenken anregen - und sie dazu bringen, immer wieder auf die Leinwand zurückzukehren.